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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 5.1899

DOI Heft:
Heft 1(Oktober)
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Angewandte Kunst in der Secession zu München 1899
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https://doi.org/10.11588/diglit.6697#0044

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Angewandte Kunst in der Münchener Sezession.

23

«tfu.a. Fast durchgängig handelt es sich
m lndividuellen Schmuck: grossflächige, oft
geradezu pathetische oder bizarre Geschmeide,
In denen namentlich Wolfers höchst merk-
würdige Wirkungen ausgestaltet, Dinge, die
en auch nur einer »Individualität« geziemen,
ie S1ch nicht wie die Dutzend-Waare an
utzend-Menschen verhandeln lassen, worauf
denn audl eine recht begreifliche Abneigung
er Juweliere gegen dieselben zumeist be-
dien mag. Nicht unerwähnt dürfen auch
ie reizvollen Fächer und Spitzen von Felix
Udert (Paris) bleiben aus der Gewerbe-
ammlung zu Krefeld, in gleichem die

CH-VALENDAS.

Mappen-Schrank.

H. e. berlepsch-valendas. Palmen-Kübel.
Ausgeführt von j. winhart & co.—München.

Tischdecken, Kissen usw. von Unterwyk
& Co. im Haag, ausgestellt von »Arts and
Crafts«, ein Vorhang unseres wackeren
Oskar Schwindrazheim, »Waldwiese«, ge-
stickt in der Kunststickerei von Frau Dr.
Meyer in Hamburg und ein Teppich
»Thränen« von Colenbrander in Amersfort.

Interessant sind einige Arbeiten der
Schule von Glasgow, so eine Standuhr mit
Zifferblatt aus getriebenem Messing von
Margarethe und Franziska Macdonald, ein
geschnitzter Eichenstuhl und ein »Rauch-
Zimmer-Stuhl« von Mackintosh. An puri-
tanischer, reizlosester Nüchternheit über-
bieten diese prüden Schotten alle anderen,
wenn man ihnen auch mancherlei konstruk-
tive Vorzüge zuerkennen mag. G. F.
 
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