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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 5.1899

DOI Heft:
Heft 5 (Februar)
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Gurlitt, Cornelius: Deutsche Baukunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.6697#0256

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Deutsche Baukunst.

Freiheit in der Ver-
wendung der Stile für
ein Merkmal der Leute
von drüben hält, der
kann an diesem Bau
auf Anklänge an den
Palazzo Vecchio in
Florenz, auf belgischen

Backsteinbau, süd-
deutschen Barock und
modernste Eisen-Kon-
struktionsart sich die
reichste Auswahl der
Anregungen zusam-
mensuchen. Wer aber
weiss, dass der Ar-
chitekt nur durch ty-
pische Formen reden
kann und dass bei
solchen Nutzbauten die
schwerste Aufgabe ist,
den spröden Zweck
nicht zu verbergen,
sondern erst recht
lebendig wirken zu
lassen; wer nicht selbst
mit gelehrtem, also
unkünstlerischem Sinn
nach alten Anklängen
sucht, der wird ge-
stehen, dass hier eine
Sicherheit und in sich
geklärte Kraft die
Formen meisterte, in
der ihn kein Architekt
irgendwelchen Landes
übertrifft. Der Bau
wurde ja nicht »schön«,
im landläufigen Sinn,
aber er wurde eine
wahrhaftige Markthalle
und ein Ding, dem
man allezeit ansehen
wird, dass sie ein
Werk unserer Zeit ist:
Bequem, der Grösse
der Stadt entsprechend
würdig, dem Zweck
entsprechend nüchtern ■
denn das ist eben der

HANS CHRISTIANSEN—DARMSTAUT.

Kunst - Verglas

Im Treppen-Hause eines Pariser Hauses.
 
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