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Puaux, René: George de Feure
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6693#0015
Rene Puaux: George de Feure.
3',5
GEORGE DE FEURE—PARIS.
Stand- Uhr aus Porzellan.
Arbeitens, das ganz aus Erinnerungs-
Vorstellungen schöpft, lässt dem Künstler
nicht Zeit, auch nur vom Tische auf-
zustehen, um die Werte nachzuprüfen,
denn die in Arbeit befindliche Partie
muss feucht bleiben. — Als Dekorateur
ist de Feure so bekannt, dass es fast
überflüssig ist, auf diese glänzende und
von Vielen am meisten geschätzte Seite
seines Schaffens einzugehen. Diese
Scharf-Feuer-Porzellane mit ihrer wohl
abgewogenen Dekoration, diese Gläser,
in ihrer Leichtigkeit so entzückend wie
die von Morris, diese Silber-Bestecke,
Stoffe und Tapeten voll gewählter und
reicher Motive, diese eleganten Möbel,
so modern und doch von den feinsten
Zierraten eines Trianon träumen lassend
(und das ist es ja gerade, was Herr
Bing von seinen Künstlern erhofft),
diese Schmuck - Stücke — ich denke
hier an den Fächer der Prinzessin T,
einen Schatz, dessengleichen es nur
wenige gibt, diese Leuchter, Lampen,
Kronleuchter, Stücke, deren Bronze
gleichen Prinzipien durchgeführt sind. — die Biegsamkeit des Jungfernwachses hat,
Aquarelle, wie das »Porträt der Madame de F.«, diese Kunst-Verglasungen, welche selbst in
scheinen mit der Palette des Meisters
der »Ue Heureuse« und der »Feerie
interne« gemalt zu sein. Das gleiche
kann man von den Landschaften des
Künstlers sagen, welche übrigens seine
letzten Arbeiten sind. Er wendet hier
die wunderbare Technik der Japaner
auf unsere europäischen Landschaften
an und hat so eine neue Methode ge-
funden. Die Töne sind in Wasser-
Technik ausgearbeitet. Der Whatman
oder Bristol-Papier sind die Palette des
Künstlers geworden, auf der er seine
Farben mischt, knetet, verdünnt, ver-
wässert, verdichtet, bald eine Stelle
ganz frei lassend von Farbe, bald dick
mit Gouache darüber gehend, kurz:
er macht Aquarelle mit der Technik
der Öl-Malerei und kommt dabei zu
den Erfolgen, welche wir hier vorlegen
können. Seine Virtuosität schützt ihn
natürlich nicht ganz vor Fehlern. Die
fast dämonische Schnelligkeit seines
GEORGE DE FEURE—PARIS.
Porzellan- Vase.
3',5
GEORGE DE FEURE—PARIS.
Stand- Uhr aus Porzellan.
Arbeitens, das ganz aus Erinnerungs-
Vorstellungen schöpft, lässt dem Künstler
nicht Zeit, auch nur vom Tische auf-
zustehen, um die Werte nachzuprüfen,
denn die in Arbeit befindliche Partie
muss feucht bleiben. — Als Dekorateur
ist de Feure so bekannt, dass es fast
überflüssig ist, auf diese glänzende und
von Vielen am meisten geschätzte Seite
seines Schaffens einzugehen. Diese
Scharf-Feuer-Porzellane mit ihrer wohl
abgewogenen Dekoration, diese Gläser,
in ihrer Leichtigkeit so entzückend wie
die von Morris, diese Silber-Bestecke,
Stoffe und Tapeten voll gewählter und
reicher Motive, diese eleganten Möbel,
so modern und doch von den feinsten
Zierraten eines Trianon träumen lassend
(und das ist es ja gerade, was Herr
Bing von seinen Künstlern erhofft),
diese Schmuck - Stücke — ich denke
hier an den Fächer der Prinzessin T,
einen Schatz, dessengleichen es nur
wenige gibt, diese Leuchter, Lampen,
Kronleuchter, Stücke, deren Bronze
gleichen Prinzipien durchgeführt sind. — die Biegsamkeit des Jungfernwachses hat,
Aquarelle, wie das »Porträt der Madame de F.«, diese Kunst-Verglasungen, welche selbst in
scheinen mit der Palette des Meisters
der »Ue Heureuse« und der »Feerie
interne« gemalt zu sein. Das gleiche
kann man von den Landschaften des
Künstlers sagen, welche übrigens seine
letzten Arbeiten sind. Er wendet hier
die wunderbare Technik der Japaner
auf unsere europäischen Landschaften
an und hat so eine neue Methode ge-
funden. Die Töne sind in Wasser-
Technik ausgearbeitet. Der Whatman
oder Bristol-Papier sind die Palette des
Künstlers geworden, auf der er seine
Farben mischt, knetet, verdünnt, ver-
wässert, verdichtet, bald eine Stelle
ganz frei lassend von Farbe, bald dick
mit Gouache darüber gehend, kurz:
er macht Aquarelle mit der Technik
der Öl-Malerei und kommt dabei zu
den Erfolgen, welche wir hier vorlegen
können. Seine Virtuosität schützt ihn
natürlich nicht ganz vor Fehlern. Die
fast dämonische Schnelligkeit seines
GEORGE DE FEURE—PARIS.
Porzellan- Vase.