Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 12.1903

DOI Artikel:
Ritter, William: Karl Schmoll von Eisenwerth - Paris
DOI Heft:
Zur Verschiebung der Münchener Kunstgewerbe-Austellung
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.6693#0084

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zur Verschiebung der Münchener Kunstgewerbe-Ausstellung. 379

K. SCHMOLL V. F.ISEN WERTH.

»Im Sommer«. Zeichnung-.

Im Derfchiebung der ITlünchener
Kun[fgewerbe=flusfieIIung.

Die ausserordentliche General-Ver-
sammlung des bayerischen Kunst-
gewerbe-Vereins hat, so melden die
Zeitungen, endgiltig die Abhaltung der
Kunstgewerbe - Ausstellung in München
im Jahre 1904 abgelehnt, da die Durch-
führung nicht mehr möglich sei. Der
noch nicht einmal baufertige Neubau des
Armee-Museums eigne sich nicht dazu,
etwas Originelles zu schaffen, und da die
erst genehmigte Benutzung des Glas-
Palastes wieder zurückgezogen worden,
so sei die Zeit für die Vorbereitung der
Ausstellung zu kurz. Ferner wurde be-
schlossen, »mit aller Kraft dahin zu wirken,
dass so bald als möglich etwas Grosses
in München geschaffen werden könne«.
Hierzu bemerkt ein Münchener Blatt, dass
diese Beschlüsse wohl wieder Veranlassung
geben würden zu allerlei hämischen Be-
merkungen über Münchens Stellung als
kunstgewerblicher »Vorort« und dass ins-

besondere die Zeitschriften sich diese Ge-
legenheit nicht würden entgehen lassen.
Wenn das Münchener Blatt dabei uns im
Auge gehabt haben sollte, so können wir
ihm versichern, dass es sich irrt. Wir
finden diesen Beschluss höchst vernünftig
und zweckmässig. Denn wie hätte
München die nun einmal zugesagte Be-
teiligung an der Welt - Ausstellung zu
St. Louis würdig durchführen können,
wenn heimische Ausstellungs-Nöten seine
Kraft in Anspruch nehmen? Überdies
bewies die Münchener Abteilung auf der
Turiner Ausstellung nur allzu deutlich,
dass man dort noch gar viel zu arbeiten
habe, bis man die modernen Errungen-
schaften voll in der Praxis durchgesetzt
und sich wieder eine Stellung in der
vordersten Linie werde errungen haben.
Wir zweifeln aber durchaus nicht, dass
München diesen Schritt thun wird, nament-
lich wenn es die stattliche Schar hervor-
ragender junger Talente unter der Führung

K. SCHMOLL V.EISEN WERTH. » Sonnen-Lichtern. Zeichnung.
 
Annotationen