Neue Thcaterpuppen von Richard Teschner.
RICHARD TESCHNER-WIEN.
Man wird dieses kurz
und einleuchtend da-
hin formulieren kön-
nen, daß die Puppen
„deutscher" gewor-
den sind. Natürlich
ist der indische Ur-
sprung immer noch
zu erkennen und soll
auch keineswegs ge-
tilgt werden, zumal in
allem was die Beweg-
lichkeit angeht. Denn
diese haben die Süd-
seevölker ja nun ein-
mal vor uns voraus,
während wir sie an-
dererseits für unser
Puppentheater sehr
gut brauchen können.
Darum sind die dün-
nen, in den Gelenken
biegsamen Gliedma-
ßen beibehalten wor-
den, ja die Biegsam-
keit ist noch um eini-
ges erhöht worden.
RICHARD TESCHNER. »DER STUDENT« IM »NACHTSTÜCK«
MARIONETTE »FRL. MUTTER«
IM »NACHTSTÜCK«
Und auch die Typen
haben einen gewissen
Zug von Fremdartig-
keit behalten und
sollen ihn beileibe
nicht ablegen. Denn
Puppenspiele sind
Märchenspiele und
das Märchen lebt von
der Fremdartigkeit.
Aber es lebt auch
vom Volksgemüt, und
wer solch ein echter
Repräsentant dieses
Gemütes ist wie Ri-
chard Teschner, der
wird sich einem von
hier aus ergehendes
Gebot am wenigsten
entziehen können. Un-
wägbares spielt hier
hinein aber keines-
wegs Unspürbares.
Der „Prinz" und die
„Prinzessin", sie ha-
ben gewiß allerhand
an sich, das aus Tra-
170
RICHARD TESCHNER-WIEN.
Man wird dieses kurz
und einleuchtend da-
hin formulieren kön-
nen, daß die Puppen
„deutscher" gewor-
den sind. Natürlich
ist der indische Ur-
sprung immer noch
zu erkennen und soll
auch keineswegs ge-
tilgt werden, zumal in
allem was die Beweg-
lichkeit angeht. Denn
diese haben die Süd-
seevölker ja nun ein-
mal vor uns voraus,
während wir sie an-
dererseits für unser
Puppentheater sehr
gut brauchen können.
Darum sind die dün-
nen, in den Gelenken
biegsamen Gliedma-
ßen beibehalten wor-
den, ja die Biegsam-
keit ist noch um eini-
ges erhöht worden.
RICHARD TESCHNER. »DER STUDENT« IM »NACHTSTÜCK«
MARIONETTE »FRL. MUTTER«
IM »NACHTSTÜCK«
Und auch die Typen
haben einen gewissen
Zug von Fremdartig-
keit behalten und
sollen ihn beileibe
nicht ablegen. Denn
Puppenspiele sind
Märchenspiele und
das Märchen lebt von
der Fremdartigkeit.
Aber es lebt auch
vom Volksgemüt, und
wer solch ein echter
Repräsentant dieses
Gemütes ist wie Ri-
chard Teschner, der
wird sich einem von
hier aus ergehendes
Gebot am wenigsten
entziehen können. Un-
wägbares spielt hier
hinein aber keines-
wegs Unspürbares.
Der „Prinz" und die
„Prinzessin", sie ha-
ben gewiß allerhand
an sich, das aus Tra-
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