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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 33.1913-1914

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Braungart, Richard: Vom Bild als Wandschmuck
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https://doi.org/10.11588/diglit.7011#0224

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ENRIQUE
MARTINEZ-
CUBELLS
Y RUIZ-
MADRID.

> HAFEN VON
BERINEO«

VOM BILD ALS WANDSCHMUCK.

Tst es nicht sonderbar, daß gerade über die
X selbstverständlichsten Dinge am lautesten
gestritten wird? Man möchte meinen, gewisse
Tatsachen stünden ganz von selber jenseits
jeder Debatte und könnten ernsthaft nicht an-
gezweifelt werden. Aber auf dieser wunder-
lichsten aller Welten ist nichts unmöglich, und
gerade das Unwahrscheinlichste hat noch die
meiste Aussicht, realisiert zu werden.

So scheint es wohl jedem vernünftig Denken-
den selbstverständlich, daß ein Bild dekorative
Eignung besitzen müsse. Denn welchen ande-

ren Zweck hätte ein Stück schönbemalter und
schöngerahmter Leinwand als den, der Wand
und damit dem ganzen Raum als Schmuck zu
dienen? Und daraus dürfte folgen, daß der
Künstler auf diese Funktion des Bildes Rück-
sicht nehmen muß, genau so, wie er bei einem
Fresko sich den Räumen anpassen wird, für die
es gedacht ist. Mit andern Worten: ein Bild,
dessen Bestimmung es ist, an einer Zimmerwand
zu hängen, muß, wenn es diesen Zweck erfüllen
soll, auf die in normalen Zimmern üblichen
Distanzen und auf seitliche Belichtung einge-

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