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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 33.1913-1914

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H. K.: Das Liebig-Denkmal in Darmstadt
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https://doi.org/10.11588/diglit.7011#0350

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Das Lieb io -Denkmal in Darmsfad f.

ludwig hohlwein—münchen. entwurf zu einem ausstellungs-plakat.

Monumentes Ludwigs 1.
findet die zurückhaltende
Art des Denkmals, findet
auch die ganz schlichte,
fast nüchtern wirkende
Durchbildung des Sockels
ihre Erklärung. — Den
Aufbau des Denkmals
selbst und die Einfügung
des Ganzen in den Plarj
hat Jobst, der schon in
Bad Nauheim sein sicheres
Gefühl für die Anordnung
eines vielgestaltigen pla-
stischen Komplexesbewie-
sen hat, in einer Weise
gelöst, daß es fühlbar
wird, wie für den Künst-
ler gerade diese Seite
der Bildhauerei ein Le-
bensproblem bedeutet.
Das Ergebnis ist, daß es
kaum bemerkt wird, wie
durch die Betonung der
einen Ecke dem Plarj seine
strenge Regelmäßigkeit
eigentlich genommen ist.
Das Denkmal „fällt nicht
auf"; so mühelos wird

ludwig hohlwein—münchen. »plakat-entwurf«

es vom Auge in das Ge-
samtbild einbezogen. Man
kennt das Denkmal nicht,
wenn man nicht den Plarj
kennt, auf dem es steht,
wie eines jener alten
Denkmäler, die in der
ungezwungenen Einord-
nung in die Umgebung
einen wesentlichen Teil
ihrer künstlerischen Wir-
kung besten. — So kann
man sagen, dag das
Liebig - Denkmal, ganz
abgesehen von der Be-
deutung des Namens, den
es ehrt, sich die Berech-
tigung seines Daseins
durch eine seltene Ein-
sicht in die Bedingungen
verschafft, die ein öffent-
liches Denkmal zum Kunst-
werk machen. Darüber
hinaus darf man sich
freuen, dag das dem
großen Sohne Darm-
stadts zu errichtende Zei-
chen in solcher Weise
verwirklicht wurde, h. k.

33°
 
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