Ein neuer Bau von Hugo Eberhardt.
PROFESSOR HUGO EBERHARDT.
»BLICK IN DAS MUSIKZIMMER«
tes einlagern, geben ihr etwas Wohnlich-festes,
zugleich vermitteln ihre Fenster den hier unge-
hinderten Rundblick nach allen Seiten. Ein vor-
gelagerter , rechteckig angelegter Ziergarten
unterstreicht diesen Zug architektonischer Be-
stimmtheit recht gut. BehaglicheTreppen führen
alsdann einen Abhang von wilden Rosen hinab
vor die Hauptfront des Hauses, das sich hier un-
erwartet stattlich zeigt. (Abb. S. 119.) Man
vergaß über dem Herabschreiten den Sprung von
etwa 5 Metern, den das Gebäude vorn durch
die mächtige, vierbogige Terrasse aus Haustein
überwindet. Über dieser bastionsartigen Anlage,
deren Wucht durch Überwachsung gemildert
wird (Abb. S. 123), erscheint zunächst der Auf-
bau der beiden kommenden Geschosse nicht
ganz glücklich. Den vor die Mitte des Längs-
traktes gestellten Turm sähe man lieber an die
Ecke gesetzt, die jetzt durch die tiefe, unter
das Dach geschobene, nur von Holzpfeilern
gestützte Loggia des 2. Stockes eine peinliche
Schwächung erfährt. Sonderwünsche des Bau-
herrn (Anlage eines Wintergartens an der kli-
matisch günstigen Südwestecke und Anordnung
der Loggia darüber) standen leider hier dem
Baumeister im Wege. Einigermaßen entschädigt
dafür die Ansicht über Eck von Südwest her
(Abb. S. 122). Der Giebel des mächtigen Quer-
trakts versinkt im richtigen Verhältnis hinter
dem Mittelturm und die in der Unteransicht
durch die Loggia aufgerissene Ecke fügt sich
wieder zur Form. Höchst geschickt ordnet sich
die kleine nach Westen führende Treppe in das
Spiel der Überschneidungen ein. Bei dieser
Gelegenheit sei die Anlage der verschiedenen
Garten-Treppen lobend erwähnt. Sie verbinden
organisch die Innenräume mit dem Garten,
bieten durch Bögen hindurch entzückende Aus-
blicke auf die Landschaft, oder führen auf be-
sonders betonte Plätzchen am Hause selbst, wie
PROFESSOR HUGO EBERHARDT.
»BLICK IN DAS MUSIKZIMMER«
tes einlagern, geben ihr etwas Wohnlich-festes,
zugleich vermitteln ihre Fenster den hier unge-
hinderten Rundblick nach allen Seiten. Ein vor-
gelagerter , rechteckig angelegter Ziergarten
unterstreicht diesen Zug architektonischer Be-
stimmtheit recht gut. BehaglicheTreppen führen
alsdann einen Abhang von wilden Rosen hinab
vor die Hauptfront des Hauses, das sich hier un-
erwartet stattlich zeigt. (Abb. S. 119.) Man
vergaß über dem Herabschreiten den Sprung von
etwa 5 Metern, den das Gebäude vorn durch
die mächtige, vierbogige Terrasse aus Haustein
überwindet. Über dieser bastionsartigen Anlage,
deren Wucht durch Überwachsung gemildert
wird (Abb. S. 123), erscheint zunächst der Auf-
bau der beiden kommenden Geschosse nicht
ganz glücklich. Den vor die Mitte des Längs-
traktes gestellten Turm sähe man lieber an die
Ecke gesetzt, die jetzt durch die tiefe, unter
das Dach geschobene, nur von Holzpfeilern
gestützte Loggia des 2. Stockes eine peinliche
Schwächung erfährt. Sonderwünsche des Bau-
herrn (Anlage eines Wintergartens an der kli-
matisch günstigen Südwestecke und Anordnung
der Loggia darüber) standen leider hier dem
Baumeister im Wege. Einigermaßen entschädigt
dafür die Ansicht über Eck von Südwest her
(Abb. S. 122). Der Giebel des mächtigen Quer-
trakts versinkt im richtigen Verhältnis hinter
dem Mittelturm und die in der Unteransicht
durch die Loggia aufgerissene Ecke fügt sich
wieder zur Form. Höchst geschickt ordnet sich
die kleine nach Westen führende Treppe in das
Spiel der Überschneidungen ein. Bei dieser
Gelegenheit sei die Anlage der verschiedenen
Garten-Treppen lobend erwähnt. Sie verbinden
organisch die Innenräume mit dem Garten,
bieten durch Bögen hindurch entzückende Aus-
blicke auf die Landschaft, oder führen auf be-
sonders betonte Plätzchen am Hause selbst, wie