Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten (36.1915)

Ein neuer Bau von Hugo Eberhardt.

Dachgeschoß schließlich verteilt
sich ebenfalls folgerichtig zwi-
schen einem nördlichen Gast-
zimmerteil und einer südlichen,
völlig abgeschlossenen Dienst-
boten-Wohnung. Es würde zu
weit führen, wollte man auf all
die hauswirtschaftlichen Anord-
nungen und Erleichterungen ein-
gehen. Sie gestalten das Leben
in diesem großen Hause so, daß
die Wirtschaftsmaschine völlig
geräuschlos arbeitet, jeder sich
in seinen Räumen nach seinem
Gefallen und zu seiner Arbeit
absondern kann und doch leicht
wieder alle Hausmitglieder sich
zur Gemeinsamkeit zurückfin-
den. — Gegenüber diesen Vor-

zügen tritt die innere Ausstat-
tung fast zurück. Die beigegebe-
nen Abbildungen der Diele,
des Musik- und Eßzimmers zei-
gen den bewährten profilsiche-
ren Stil Eberhardts. Sie sind für
die Gesamtwirkung des Innen-
baues im Grunde nebensächlich.
In dieser sicheren Abfolge genial
durchdachter Raumbildung kann
jedes Möbel geschmackvoller
Herkunft bestehen. Damit ist
die Gewähr gegeben, daß noch
viele Geschlechter sich in diesem
Hause wohlfühlen. Möge sein
breites Dach lange über Wies-
baden leuchten, zu Ehren seines
ersten Herrn und seines Bau-
meisters. . . DR. FRIED LÜBBECKE.

PROFESSOR HUGO EBERHARDT. »ELEKTRISCHER BELEUCHTUNGSKÖRPER IN MESSINGc

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