Die Erziehung zur Kund nach dem Kriege.
PROFESSOR KRANZ SEECK.
uns schenkt: sie ist nicht
nur ein Trost in Trauer,
sie nährt und stärkt auch
unsern stolzen Glauben
an den Sieg. Die Kunst-
erziehung, die zu den
höchsten Offenbarungen
der Kunst den Weg wei-
sen möchte, wird viel-
leicht nie wieder dank-
barere Schüler finden als
in diesen ernsten Zeiten.
— Es ist oft darauf hin-
gewiesen worden, und
Schiller widmet einen
seiner Briefe über die
ästhetische Erziehung des
Menschen ganz dem Ge-
danken, daß in jeder
Epoche der Geschichte,
in der die Künste blüh-
ten , die Menschheit
selbst gesunken sei, daß
ein hoher Grad ästhe-
tischer Kultur bei einem
Volke selten oder nie mit
politischer Freiheit ver-
PROFESSOR FRANZ SEECK. » VORPLATZLATERNE«
»ELEKTR. LEUCHTER-KRONEN«
eint sei. Sollte Deutsch-
land nicht berufen sein,
zu beweisen, daß ästhe-
tische Kultur und Energie
des Charakters in einem
Volke vereint sein kön-
nen? Die heroischen Tu-
genden des deutschen
Volkes erwiesen sich als
ungeschwächt, obgleich
Deutschland zu Beginn
des Krieges auch vor einer
neuen Blüte seiner künst-
lerischen Kultur stand.
Und es wird die vor-
nehmste Aufgabe der
Kunsterziehung nach dem
Kriege sein, zu sorgen,
daß diese Arbeit nicht
unterbrochen werde, daß
künftig die Welt unter
deutschem Wesen eben
dieses verstehe: die erste
glückliche Vereinigung
von heldischem Geist und
künstlerischem Sinn, von
Charakter und Phantasie.
218
PROFESSOR KRANZ SEECK.
uns schenkt: sie ist nicht
nur ein Trost in Trauer,
sie nährt und stärkt auch
unsern stolzen Glauben
an den Sieg. Die Kunst-
erziehung, die zu den
höchsten Offenbarungen
der Kunst den Weg wei-
sen möchte, wird viel-
leicht nie wieder dank-
barere Schüler finden als
in diesen ernsten Zeiten.
— Es ist oft darauf hin-
gewiesen worden, und
Schiller widmet einen
seiner Briefe über die
ästhetische Erziehung des
Menschen ganz dem Ge-
danken, daß in jeder
Epoche der Geschichte,
in der die Künste blüh-
ten , die Menschheit
selbst gesunken sei, daß
ein hoher Grad ästhe-
tischer Kultur bei einem
Volke selten oder nie mit
politischer Freiheit ver-
PROFESSOR FRANZ SEECK. » VORPLATZLATERNE«
»ELEKTR. LEUCHTER-KRONEN«
eint sei. Sollte Deutsch-
land nicht berufen sein,
zu beweisen, daß ästhe-
tische Kultur und Energie
des Charakters in einem
Volke vereint sein kön-
nen? Die heroischen Tu-
genden des deutschen
Volkes erwiesen sich als
ungeschwächt, obgleich
Deutschland zu Beginn
des Krieges auch vor einer
neuen Blüte seiner künst-
lerischen Kultur stand.
Und es wird die vor-
nehmste Aufgabe der
Kunsterziehung nach dem
Kriege sein, zu sorgen,
daß diese Arbeit nicht
unterbrochen werde, daß
künftig die Welt unter
deutschem Wesen eben
dieses verstehe: die erste
glückliche Vereinigung
von heldischem Geist und
künstlerischem Sinn, von
Charakter und Phantasie.
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