VON DER WIENER MODESCHAU.
Wie auf anderen Gebieten faßt der Gedanke
vom gedeihlichen Zusammenwirken von
Fachleuten und Künstlern auch im Modege-
werbe immer mehr Boden. In den verschiedenen
Vereinigungen und Unternehmungen wirken überall
Gruppen von Künstlern mit, und wenn auch vorläufig
noch der Schwerpunkt bei den Modefachleuten ruht,
der Zeitpunkt wird kommen, wo ein harmonisches
Zusammenwirken in weiterem Maße möglich wird.
Zu den erfolgreichsten Unternehmungen der
Wiener Modebewegung zählt die Wiener Modell-
gesellschaft, eine Vereinigung von mehr als
hundert Firmen. Die Gesellschaft erfreut sich der
Unterstürjung aller maßgebenden Faktoren. Die
Schöpfungen dieser Gesells±aft haben, wo sie in
breitem Rahmen gezeigt werden konnten, trorj der
Überstürzung, mit der alles sozusagen aus dem
Boden gestampft werden mußte, überall Beifall
gefunden. Die charakteristische Eigenart der
Wiener Mode ist derzeit der fußfreie glockenförmig
geschnittene, in Falten gelegte Rock, oft Doppel-
schöße. Die kurzen oder halblangen Jacken zeigen
meist losen Rücken. Es herrscht überall der lange
enganliegende Ärmel mit Spirjenverzierung an den
Händen vor. Bei den gepußten Kleidern gelangen
Bolerojäckchen, Westchen und breite, gürtelartig
gezogene Taillenverzierungen in Anwendung. Als
Material wird marineblaues Kammgarn bevorzugt
— auch isl maulwurfgraues Tuch oder Seide beliebt.
Aus den diesmaligen Arbeiten sei besonders auf
KLEIDER DER »WIENER MODELLGESELLSCHAFT«—WIEN. GESTICKTES SOGENANNTES
TAFTKLEID« UND FRÜHJAHRSKLEID MIT WEISS- UND BUNTSTICKEREI.
ALT WIENER
28q
Wie auf anderen Gebieten faßt der Gedanke
vom gedeihlichen Zusammenwirken von
Fachleuten und Künstlern auch im Modege-
werbe immer mehr Boden. In den verschiedenen
Vereinigungen und Unternehmungen wirken überall
Gruppen von Künstlern mit, und wenn auch vorläufig
noch der Schwerpunkt bei den Modefachleuten ruht,
der Zeitpunkt wird kommen, wo ein harmonisches
Zusammenwirken in weiterem Maße möglich wird.
Zu den erfolgreichsten Unternehmungen der
Wiener Modebewegung zählt die Wiener Modell-
gesellschaft, eine Vereinigung von mehr als
hundert Firmen. Die Gesellschaft erfreut sich der
Unterstürjung aller maßgebenden Faktoren. Die
Schöpfungen dieser Gesells±aft haben, wo sie in
breitem Rahmen gezeigt werden konnten, trorj der
Überstürzung, mit der alles sozusagen aus dem
Boden gestampft werden mußte, überall Beifall
gefunden. Die charakteristische Eigenart der
Wiener Mode ist derzeit der fußfreie glockenförmig
geschnittene, in Falten gelegte Rock, oft Doppel-
schöße. Die kurzen oder halblangen Jacken zeigen
meist losen Rücken. Es herrscht überall der lange
enganliegende Ärmel mit Spirjenverzierung an den
Händen vor. Bei den gepußten Kleidern gelangen
Bolerojäckchen, Westchen und breite, gürtelartig
gezogene Taillenverzierungen in Anwendung. Als
Material wird marineblaues Kammgarn bevorzugt
— auch isl maulwurfgraues Tuch oder Seide beliebt.
Aus den diesmaligen Arbeiten sei besonders auf
KLEIDER DER »WIENER MODELLGESELLSCHAFT«—WIEN. GESTICKTES SOGENANNTES
TAFTKLEID« UND FRÜHJAHRSKLEID MIT WEISS- UND BUNTSTICKEREI.
ALT WIENER
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