Wiener Kunstschau in Berlin.
Wl%keit nicht abzusprechen. Ob er durch Klimt
^geregt ist oder Klimt durch ihn, bliebe immer-
hln erst zu untersuchen. Daß er von Hodler
s)ch anregen ließ und ihn mit weichem wiene-
rischen Schmelz überzog, wird er freilich wohl
?elber nicht leugnen. Eigenkräftig tönt in derlei
Erfindungen Mosers, wie in „Feldeinsamkeit"
..Erinnerung", etwas von Wiener Lyrik und
wiener Musik, zart umgoldet und umhaucht von
Renschen Scheinen. Jedenfalls ein Kopf und
sme "and für sich. Sympathisches Wienertum
heit1 aUctl aus den ansPrucnlosen' meist
fUn eren und immer geschmackvollen Bildschöp-
^ gen Bertold Löfflers, während Franz
tyäldager, der Hauptstadt fern, in entlegenen
Natu ern, und Talgründen verborgene Reize der
^r rnit Künstlerseherkraft entschleiert.
gew.jlr ls°mrnen zur jüngeren Generation, die
KnrntSeu-ma.ßen in den Bann und die Umstrickung
daranS lneingeboren wurde, sich oft lange Zeit
verlor und nur mit Mühe sich zu eigener
Selbständigkeit durchzuringen vermag. Ein
Schulfall gewissermaßen dieser Art ist Egon
Schiele. Er begann in einer technischen Ma-
nier, daß er mit Klimt beinahe hätte verwech-
selt werden können. Freilich fehlte ihm von je
Klimts frauenhafter Charme, dafür kam mehr
und mehr ein gewisser Hang zu knöcherner
Askese bei ihm zum Vorschein. Das Abge-
zehrte, Verkrüppelte, Mißwachsene lockte
Schieies sonderliche Zeichner- und Malerlaune
und wenn auch dieser Themenkreis gewiß nicht
erfreulich ist, so ist doch das redlich strebsame
Talent, das der Künstler darauf verwendet,
jedenfalls anzuerkennen. Von einer anderen
Seite suchte Paris Gütersloh Wiens führen-
dem Meister beizukommen. Er ließ sich von
Klimts koloristischen Reizen berücken und
strebte ihnen mit eigener hochkultivierter Emp-
findung nach. Er weiß einen perlmutterartigen
Zauber von Farbengeglitzer über seine. Bilder
auszubreiten. Ein noch unentwickeltes Talent
Wl%keit nicht abzusprechen. Ob er durch Klimt
^geregt ist oder Klimt durch ihn, bliebe immer-
hln erst zu untersuchen. Daß er von Hodler
s)ch anregen ließ und ihn mit weichem wiene-
rischen Schmelz überzog, wird er freilich wohl
?elber nicht leugnen. Eigenkräftig tönt in derlei
Erfindungen Mosers, wie in „Feldeinsamkeit"
..Erinnerung", etwas von Wiener Lyrik und
wiener Musik, zart umgoldet und umhaucht von
Renschen Scheinen. Jedenfalls ein Kopf und
sme "and für sich. Sympathisches Wienertum
heit1 aUctl aus den ansPrucnlosen' meist
fUn eren und immer geschmackvollen Bildschöp-
^ gen Bertold Löfflers, während Franz
tyäldager, der Hauptstadt fern, in entlegenen
Natu ern, und Talgründen verborgene Reize der
^r rnit Künstlerseherkraft entschleiert.
gew.jlr ls°mrnen zur jüngeren Generation, die
KnrntSeu-ma.ßen in den Bann und die Umstrickung
daranS lneingeboren wurde, sich oft lange Zeit
verlor und nur mit Mühe sich zu eigener
Selbständigkeit durchzuringen vermag. Ein
Schulfall gewissermaßen dieser Art ist Egon
Schiele. Er begann in einer technischen Ma-
nier, daß er mit Klimt beinahe hätte verwech-
selt werden können. Freilich fehlte ihm von je
Klimts frauenhafter Charme, dafür kam mehr
und mehr ein gewisser Hang zu knöcherner
Askese bei ihm zum Vorschein. Das Abge-
zehrte, Verkrüppelte, Mißwachsene lockte
Schieies sonderliche Zeichner- und Malerlaune
und wenn auch dieser Themenkreis gewiß nicht
erfreulich ist, so ist doch das redlich strebsame
Talent, das der Künstler darauf verwendet,
jedenfalls anzuerkennen. Von einer anderen
Seite suchte Paris Gütersloh Wiens führen-
dem Meister beizukommen. Er ließ sich von
Klimts koloristischen Reizen berücken und
strebte ihnen mit eigener hochkultivierter Emp-
findung nach. Er weiß einen perlmutterartigen
Zauber von Farbengeglitzer über seine. Bilder
auszubreiten. Ein noch unentwickeltes Talent