die in der Ausstellung auseinander strahlten,
in diesem Bilde sich schließlich träfen. Seine
Anwesenheit war daher bestens begründet.
Wundervoll wirkte Marees, mit drei Bildern
seiner früheren und mittleren Zeit; darunter,
ein wahres Juwel, farbenduftig und linienschön,
das Bild der nackten Unschuld. Böcklins
Kentaurenschlacht bewies, daß dieser von Eini-
gen tot gewähnte Meister noch sehr viel Kraft
auszuströmen vermag. Und Hans Thoma
setzte in Erstaunen. Den Verlorenen Sohn u. a.
kannte man ja schon. Aber dieser Maria-
Himmelfahrtstag von 1915 erschien als wahres
Wunder. Welche Frische, welch heller Blick,
welche Junggläubigkeit! Und diese weiße fun-
kelnde Wolke im funkelnden Ätherblau I Mitt-
sommer in der Kunst wie in der Natur. Dann
eine Waldlandschaft des alten Weimaraners
Hagen und ein durchsonnter Innenraum des
auch nicht mehr jungen Kalckreuth, beide
aus erster Hand empfangen und meisterlich hin-
gesetzt. Imponierend aber wirkte Trübner,
der mit Alice, seiner leider so traurig hinweg-
gerafften Gattin, ein ganzes Kabinett füllte.
Die Beiden bedeuten auch in der Kunst ein eng
zueinander gehöriges Paar. Führend ist natür-
lich der Mann. Doch zeigt die sich einschmie-
gende Frau soviel Temperament in der Dar-
stellung, soviel Geschmacksicherheit in der An-
ordnung, wie nur angeborenes Talent es von
sich geben kann. Ihre Landschaften und Still-
leben behaupteten sich eigenkräftig neben den
Arbeiten des Gemahls. Wilhelm Trübner selbst
hat unter allen älteren deutschen Malern wohl
die unmittelbarsten Beziehungen zu dem, was
unsere heutigen Jungen wollen — freilich in
der Sphäre erquickend ausgereifter Meister-
schaft. Wie er von der Natur ein Bild als völlig
in diesem Bilde sich schließlich träfen. Seine
Anwesenheit war daher bestens begründet.
Wundervoll wirkte Marees, mit drei Bildern
seiner früheren und mittleren Zeit; darunter,
ein wahres Juwel, farbenduftig und linienschön,
das Bild der nackten Unschuld. Böcklins
Kentaurenschlacht bewies, daß dieser von Eini-
gen tot gewähnte Meister noch sehr viel Kraft
auszuströmen vermag. Und Hans Thoma
setzte in Erstaunen. Den Verlorenen Sohn u. a.
kannte man ja schon. Aber dieser Maria-
Himmelfahrtstag von 1915 erschien als wahres
Wunder. Welche Frische, welch heller Blick,
welche Junggläubigkeit! Und diese weiße fun-
kelnde Wolke im funkelnden Ätherblau I Mitt-
sommer in der Kunst wie in der Natur. Dann
eine Waldlandschaft des alten Weimaraners
Hagen und ein durchsonnter Innenraum des
auch nicht mehr jungen Kalckreuth, beide
aus erster Hand empfangen und meisterlich hin-
gesetzt. Imponierend aber wirkte Trübner,
der mit Alice, seiner leider so traurig hinweg-
gerafften Gattin, ein ganzes Kabinett füllte.
Die Beiden bedeuten auch in der Kunst ein eng
zueinander gehöriges Paar. Führend ist natür-
lich der Mann. Doch zeigt die sich einschmie-
gende Frau soviel Temperament in der Dar-
stellung, soviel Geschmacksicherheit in der An-
ordnung, wie nur angeborenes Talent es von
sich geben kann. Ihre Landschaften und Still-
leben behaupteten sich eigenkräftig neben den
Arbeiten des Gemahls. Wilhelm Trübner selbst
hat unter allen älteren deutschen Malern wohl
die unmittelbarsten Beziehungen zu dem, was
unsere heutigen Jungen wollen — freilich in
der Sphäre erquickend ausgereifter Meister-
schaft. Wie er von der Natur ein Bild als völlig