PROFESSOR JOSEF HOFFMANN—WIEN. »KELLERGESCHOSS MIT KEGELBAHNc
EIN LANDHAUS IN WINKELSDORF BEI MÄHRISCH-SCHÖNBERG.
ERBAUT VON PROFESSOR JOSEF HOFFMANN -WIEN.
Es ist keineswegs zu viel gesagt, wenn man
das am Fuße des Altvaters gelegene Land-
haus in Winkelsdorf als Markstein in der künst-
lerischen Entwicklung der neuerkannten Heim-
baukunst bezeichnet. Denn hier ist künstle-
risch gelungen, was in dem langjährigen Kampf
des Heimatschutzes, der um Bewahrung eines
aus jeder Rassen- und Landschaftsart kristalli-
sierten Typus geht, bisher vielfach nur theore-
tisches Wissen blieb. Aus dem Geist und aus
dem Material der Scholle mit innigster Liebe alte
unzerstörbare volkliche Schönheitswerte auf-
nehmend, hat Hoffmann ein noch niemals Ge-
sagtes gefügt, hat seines Schöpfertums Marke
alt-heimischer Bauweise als neues Reisig auf-
gepfropft. Hier ist wirklich Altes und Neues in
jene vollkommene Harmonie aufgegangen, die
dartut, daß echte Kunst — und echte Kunst,
läge auch der Abgrund von Jahrhunderten da-
zwischen, immer zur Einheit zusammenwächst.
Um Mährisch-Schönberg erstrecken sich mei-
lenweit herrliche Laubwälder, in welchen die
ausdrucksvolle Art der Buche herrscht. Vom
mächtigen Altvater beschützt, an dessen Fuß
die tausendjährige Kunst der Glashütten ihr
märchenhaftes farbensprühendes Gewerbe trei-
ben, liegen Gehöfte, Bauernhäuschen, Kirchen
gelehnt. Sie sind durchaus aus Holz gefügt.
Aber der farbige Volkssinn der Sudetenländer
wollte sie weißgetüncht und mit rosa, blauen
oder grünen Fensterrahmungen und mit be-
malten Holzläden geschmückt. In diese ebenso
EIN LANDHAUS IN WINKELSDORF BEI MÄHRISCH-SCHÖNBERG.
ERBAUT VON PROFESSOR JOSEF HOFFMANN -WIEN.
Es ist keineswegs zu viel gesagt, wenn man
das am Fuße des Altvaters gelegene Land-
haus in Winkelsdorf als Markstein in der künst-
lerischen Entwicklung der neuerkannten Heim-
baukunst bezeichnet. Denn hier ist künstle-
risch gelungen, was in dem langjährigen Kampf
des Heimatschutzes, der um Bewahrung eines
aus jeder Rassen- und Landschaftsart kristalli-
sierten Typus geht, bisher vielfach nur theore-
tisches Wissen blieb. Aus dem Geist und aus
dem Material der Scholle mit innigster Liebe alte
unzerstörbare volkliche Schönheitswerte auf-
nehmend, hat Hoffmann ein noch niemals Ge-
sagtes gefügt, hat seines Schöpfertums Marke
alt-heimischer Bauweise als neues Reisig auf-
gepfropft. Hier ist wirklich Altes und Neues in
jene vollkommene Harmonie aufgegangen, die
dartut, daß echte Kunst — und echte Kunst,
läge auch der Abgrund von Jahrhunderten da-
zwischen, immer zur Einheit zusammenwächst.
Um Mährisch-Schönberg erstrecken sich mei-
lenweit herrliche Laubwälder, in welchen die
ausdrucksvolle Art der Buche herrscht. Vom
mächtigen Altvater beschützt, an dessen Fuß
die tausendjährige Kunst der Glashütten ihr
märchenhaftes farbensprühendes Gewerbe trei-
ben, liegen Gehöfte, Bauernhäuschen, Kirchen
gelehnt. Sie sind durchaus aus Holz gefügt.
Aber der farbige Volkssinn der Sudetenländer
wollte sie weißgetüncht und mit rosa, blauen
oder grünen Fensterrahmungen und mit be-
malten Holzläden geschmückt. In diese ebenso