Architekt Friedrich Blume—Berlin.
wären. Daß bei solcher Weiterbildung recht
interessante Dinge zutage treten können, zeigen
die Mosaiken, Stuck- und Schmiedearbeiten in
dem Blumeschen Bau. Ein neues Empfinden
spricht plötzlich aus den Ornamenten, die doch
ihren Ursprung aus den klassischen Mäandern,
Rauten, Lotosblumen nicht verleugnen.
Und jetzt können wir auch die Synthese
näher umschreiben, die Blume offenbar sucht.
Auf der Basis klassischer Ursprünglicbkeit er-
strebt er eine Verschärfung und Modernisierung
der künstlerischen Effekte, indem er, wo monu-
mentale Wirkungen in Frage kommen, auf das
Archaisch-Primitive zurückgeht, in der Einzel-
formulierung aber mit letzten, modernsten Ab-
wandlungen klassischer Elemente operiert.
Man müßte Blumes neuere Arbeiten einmal
beisammen sehen, da würde die Eigenart dieser
Synthese noch viel deutlicher und überzeugen-
der ins Auge fallen. Doch sagt wohl schon die
Verbindung der Kleinschen Mosaiken mit der
archaischen Stimmung dem Leser genug. Das
Geschliffene, Geschärfte, Gebeugte, Gebro-
chene, Zugespitzte des modernen Ornaments
steht merkwürdig gut zu einer Architektur, in
der auch hauptsächlich die mathematisch-tech-
nischen Kräfte zu ästhetischem Ausdruck kom-
men. Das Ganze ist eine Einheit, ein höchst
instruktives Beispiel für moderne Anwendung
eines klassischen Baustils. . . . anton jaumann.
architekt
fr. blume.
»metall-
tür im
hallenhof «
412
wären. Daß bei solcher Weiterbildung recht
interessante Dinge zutage treten können, zeigen
die Mosaiken, Stuck- und Schmiedearbeiten in
dem Blumeschen Bau. Ein neues Empfinden
spricht plötzlich aus den Ornamenten, die doch
ihren Ursprung aus den klassischen Mäandern,
Rauten, Lotosblumen nicht verleugnen.
Und jetzt können wir auch die Synthese
näher umschreiben, die Blume offenbar sucht.
Auf der Basis klassischer Ursprünglicbkeit er-
strebt er eine Verschärfung und Modernisierung
der künstlerischen Effekte, indem er, wo monu-
mentale Wirkungen in Frage kommen, auf das
Archaisch-Primitive zurückgeht, in der Einzel-
formulierung aber mit letzten, modernsten Ab-
wandlungen klassischer Elemente operiert.
Man müßte Blumes neuere Arbeiten einmal
beisammen sehen, da würde die Eigenart dieser
Synthese noch viel deutlicher und überzeugen-
der ins Auge fallen. Doch sagt wohl schon die
Verbindung der Kleinschen Mosaiken mit der
archaischen Stimmung dem Leser genug. Das
Geschliffene, Geschärfte, Gebeugte, Gebro-
chene, Zugespitzte des modernen Ornaments
steht merkwürdig gut zu einer Architektur, in
der auch hauptsächlich die mathematisch-tech-
nischen Kräfte zu ästhetischem Ausdruck kom-
men. Das Ganze ist eine Einheit, ein höchst
instruktives Beispiel für moderne Anwendung
eines klassischen Baustils. . . . anton jaumann.
architekt
fr. blume.
»metall-
tür im
hallenhof «
412