Der deutsche Krieger-Friedhof in Laon.
gangspunkt für den neuen Plan mußte der in der
bisherigen Anlage bereits vorhandene 6 m breite
Mittelweg sein; nur er konnte als Hauptachse in
Betracht kommen, obwohl seine Lage mehr zufällig
und ohne Bezug auf Siragenführung und Stadtbild
ist. Mit dieser Achse war auch die Stelle des Zu-
gangs festgesetzt. An sie mußte sich für den Ar-
chitekten der künstlerische Leitgedanke der ganzen
Neuanlage anschließen: Durch ein ernstes Tor
führt der Weg den Wanderer an den Grab-
stätten vorbei zum Weihedenkmal.
Das Südende des Hauptweges erweitert sich zu
einem 14 m breiten Plarj und ist abgeschlossen von
einer Steinwand, die auf dreistufigem Unterbau bis
zu 3,75 m Höhe geführt ist. Vor ihr auf einem
Steinsockel liegt ein ruhender Löwe, der mit leicht
erhobenem Kopfe scharfen Blickes die Totenwache
hält. Den schlichten, streng stilisierten Formen des
Denkmals entspricht die Art der anschließenden
Bepflanzung: Als Spalier in Reihen gepflanzte Lin-
den, davor eine eng stehende Reihe Tujas, dazu
Blumen in geschlossenen Farben (rot und blau).
So ist Portal, Weg, Denkmal durch die Be-
pflanzung als einheitliches Ganzes, als das die
Anlage beherrschendes Hauptmotiv umfaßt.
Bei der Plangestaltung für die gärtnerische An-
lage war die spätere Unterhaltungsmöglichkeit zu
beachten, sie wird nur eine beschränkte sein. Eine
weitere Einschränkung geboten dem Architekten die
Bodenverhältnisse. Anstehend ist ein leichter Kalk-
sand. Pflanzen kommen spärlich fort, von Bäumen
nur Linden und Ulmen. Deshalb ist der Friedhof
als Lindenpark angelegt. Die einzelnen Grabfelder
sind mit Rosen und Blumen eingefaßt, der übrige
Teil mit Rasen besät. — Die zwei rechts und
links vor dem Portal liegenden Geländestücke sind
der Anlage angeschlossen. Das rechts liegende
größere Stück, das die Leichen von 6 Offizieren
birgt, ist in eine Rosenanlage umgewandelt, das
links liegende mit blühenden Ziersträuchern be-
pflanzt. Den ganzen Friedhof umschließt eine
immergrüne Ligusterhecke. — Zur gärtnerischen
Ausschmückung hat die Heimat in liebevollem Ge-
denken in reichem Maße beigesteuert. So sandte
u. a. das Rote Kreuz Bonn einen Eisenbahn-
wagen Bäume und Sträucher. Rosen und andere
Blumen wurden von der Großherzogin Luise
von Baden, von der Stadt Karlsruhe, von der
Großhandelsgärtnerei Schmidt-Erfurt und Weiß-
bach-Laubengart gespendet.
So möge die Grabstätte in Feindesland, hervor-
gegangen aus deutscher Art und deutschem
Willen, als ein Gedenken würdig sein der für das
Vaterland gebrachten großen Volksopfer, und der
Nachwelt von ihnen Zeugnis ablegen.........
KARLSRUH E-LAON. ARCHITEKT Z1PPEL1US.
VOM DEUTSCHEN KRIEGER-I'KIEDHOF IN LAON. ARCHITEKT ZIl'I'ELIUS - KARLSRUHE. ȆI.lc K ZUM AUSGANG"
gangspunkt für den neuen Plan mußte der in der
bisherigen Anlage bereits vorhandene 6 m breite
Mittelweg sein; nur er konnte als Hauptachse in
Betracht kommen, obwohl seine Lage mehr zufällig
und ohne Bezug auf Siragenführung und Stadtbild
ist. Mit dieser Achse war auch die Stelle des Zu-
gangs festgesetzt. An sie mußte sich für den Ar-
chitekten der künstlerische Leitgedanke der ganzen
Neuanlage anschließen: Durch ein ernstes Tor
führt der Weg den Wanderer an den Grab-
stätten vorbei zum Weihedenkmal.
Das Südende des Hauptweges erweitert sich zu
einem 14 m breiten Plarj und ist abgeschlossen von
einer Steinwand, die auf dreistufigem Unterbau bis
zu 3,75 m Höhe geführt ist. Vor ihr auf einem
Steinsockel liegt ein ruhender Löwe, der mit leicht
erhobenem Kopfe scharfen Blickes die Totenwache
hält. Den schlichten, streng stilisierten Formen des
Denkmals entspricht die Art der anschließenden
Bepflanzung: Als Spalier in Reihen gepflanzte Lin-
den, davor eine eng stehende Reihe Tujas, dazu
Blumen in geschlossenen Farben (rot und blau).
So ist Portal, Weg, Denkmal durch die Be-
pflanzung als einheitliches Ganzes, als das die
Anlage beherrschendes Hauptmotiv umfaßt.
Bei der Plangestaltung für die gärtnerische An-
lage war die spätere Unterhaltungsmöglichkeit zu
beachten, sie wird nur eine beschränkte sein. Eine
weitere Einschränkung geboten dem Architekten die
Bodenverhältnisse. Anstehend ist ein leichter Kalk-
sand. Pflanzen kommen spärlich fort, von Bäumen
nur Linden und Ulmen. Deshalb ist der Friedhof
als Lindenpark angelegt. Die einzelnen Grabfelder
sind mit Rosen und Blumen eingefaßt, der übrige
Teil mit Rasen besät. — Die zwei rechts und
links vor dem Portal liegenden Geländestücke sind
der Anlage angeschlossen. Das rechts liegende
größere Stück, das die Leichen von 6 Offizieren
birgt, ist in eine Rosenanlage umgewandelt, das
links liegende mit blühenden Ziersträuchern be-
pflanzt. Den ganzen Friedhof umschließt eine
immergrüne Ligusterhecke. — Zur gärtnerischen
Ausschmückung hat die Heimat in liebevollem Ge-
denken in reichem Maße beigesteuert. So sandte
u. a. das Rote Kreuz Bonn einen Eisenbahn-
wagen Bäume und Sträucher. Rosen und andere
Blumen wurden von der Großherzogin Luise
von Baden, von der Stadt Karlsruhe, von der
Großhandelsgärtnerei Schmidt-Erfurt und Weiß-
bach-Laubengart gespendet.
So möge die Grabstätte in Feindesland, hervor-
gegangen aus deutscher Art und deutschem
Willen, als ein Gedenken würdig sein der für das
Vaterland gebrachten großen Volksopfer, und der
Nachwelt von ihnen Zeugnis ablegen.........
KARLSRUH E-LAON. ARCHITEKT Z1PPEL1US.
VOM DEUTSCHEN KRIEGER-I'KIEDHOF IN LAON. ARCHITEKT ZIl'I'ELIUS - KARLSRUHE. ȆI.lc K ZUM AUSGANG"