DOI Artikel:
Kirchner, Joachim: Bruno Krauskopf, Berlin
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.9120#0266
Bruno Kramkopf-Berlin.
BRUNO KRAUSKOPF BERLIN. GEMÄLDE > STILLEBENc
treten als vergeistigte Wesen in Erscheinung, streift das Karikaturale, indes versteht er diese
Übertrieben schmale, asketisch wirkende Köpfe Härten stets durch visionäre Lichtwirkungen
mit hochgewölbten Stirnen scheinen den Künst- und durch phantastische Farbentöne aufs glück-
ler am meisten zu interessieren. In sie geheim- lichste auszubalanzieren. Durch den Verzicht
nißt er alle Geistigkeit hinein, die seine Mo- auf realistische Zufälligkeiten und durch die
delle ahnen lassen. Diese Geistigkeit bedeutet linear rhythmische Gestaltung stellt sich in
für Krauskopf das Wesen der Porträtkunst, ihr Krauskopfs figürlichen Darstellungen ganz von
zu Liebe wird er sich stets zu Abweichungen selbst eine monumentale Wirkung ein. Diese
von der Natur bereit finden. Byzantinisch sti- Monumentalität wird nicht etwa durch ein über-
lisierende Übertreibungen sind ihm nicht fremd, mäßig großes Format der Bilder künstlich er-
seine Linie wirkt oft willkürlich streng und zwungen. Sie ist als ein inhärenter Faktor der
BRUNO KRAUSKOPF BERLIN. GEMÄLDE > STILLEBENc
treten als vergeistigte Wesen in Erscheinung, streift das Karikaturale, indes versteht er diese
Übertrieben schmale, asketisch wirkende Köpfe Härten stets durch visionäre Lichtwirkungen
mit hochgewölbten Stirnen scheinen den Künst- und durch phantastische Farbentöne aufs glück-
ler am meisten zu interessieren. In sie geheim- lichste auszubalanzieren. Durch den Verzicht
nißt er alle Geistigkeit hinein, die seine Mo- auf realistische Zufälligkeiten und durch die
delle ahnen lassen. Diese Geistigkeit bedeutet linear rhythmische Gestaltung stellt sich in
für Krauskopf das Wesen der Porträtkunst, ihr Krauskopfs figürlichen Darstellungen ganz von
zu Liebe wird er sich stets zu Abweichungen selbst eine monumentale Wirkung ein. Diese
von der Natur bereit finden. Byzantinisch sti- Monumentalität wird nicht etwa durch ein über-
lisierende Übertreibungen sind ihm nicht fremd, mäßig großes Format der Bilder künstlich er-
seine Linie wirkt oft willkürlich streng und zwungen. Sie ist als ein inhärenter Faktor der