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VI.

Münzen und Medaillen.

lOer Durst uach Geld, auri saoru tuiuss, ist so alt
wie die Welt, und ebenso verliert sich die Müuzfälschuug
iu der Nacht der Zeiteu. Man kauu sogar dreist be-
haupten, daß auf dem Felde der Numismatik die Fälscher
am meisten gewagt haben uud die Liebhaber am meisteu
ausgebeutet worden seien.

Jm sechzehuten Jahrhundert spekulirten Künstler von
viel Talent uud weuig Gcwisseu auf die Ikukenntnis und
Gier der Samniler von Medaillen. Giovanni Caviuoch
und Alessandro Bassiauo, genannt Padovano, verrichteten
wahre Wunder in der Nachahmung von Antiken. Noch

*) 1499—1570. Naglers Künstlcrlexikon II. 453: „Cavino,
Cavinns odcr Cavicnus, Giov., cin vortrcfflichcr Stahl- und
Stempclschneider von Padua, der sich durch Nachahmung antiker
Miinzcn auszeichnetc, die er den Urbildern vollkommeu gleich
darstellte, wobci ihn Alcxandcr Bassianus untcrstiitztc, dcr ihn
anf die vorzüglichstcn diescr Mnnzcn aufmcrksam machte. Seine
Hauptarbcitcn siud dic Münzen der crsten zwölf römischcn Kaiser
>n Grosbrouzc, doch ahmte er auch andre Mcdaillcn nach. Dics
sind die Münzen, die, zu Padua gcprägt, gewöhnlich den Namen
Paduancr führen." Dort wird C. gegen die Nachrede, seine Ar-
beiten für cchte ausgcgcben zu haben, ausdrücklich in Schutz
gcnommen.
 
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