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XIII.

Haience und Äeinzeug.

^alsche Palissy giebt es in Mcnge, doch dürfen die
Arbeiten seiner Nachfolger nicht als Fälschungen bezeichnet
werden. Aber es ist gewiß, daß im siebzehnten Jahr-
hundert, unter Ludwig XIII., in Avon bei Fontaineblcan
der Meister imitirt worden ist. Clcrici und Guillaume
Dupro*) fabrizirten in seiner Weise Statuetten, wie die
Amme, den Leiermann, das Kind auf dcm Delphin, wclche
für Werke des großen Bernard gelten.

August Demmin sicht überall falsche rustignös ÜAnlinös,
im Louvre den Heinrich IV. im Kreise seiner Familie und
Ludwig XIV. als Kind, im Kensington Museum Stücke,
die uach Stichen aus der Zeit vou 1603—1638 gear-
beitet sein sollen, im japauischen Museuni in Dresden,
im Museum Meermanuo-Wcstreeuianum im Haag, im
Museum der Porte de Hal in Brüssel n. s. w. Wir gehen
nicht so weit, weil wir bezweifeln, daß man in Zeiten,
in denen echtes Palissy für nichts zu haben war, schon
daran gedacht habe, es zu imitiren, und weil wir nicht
Zeit haben, dcn Juhalt aller Museen zu prüfen.

Jn der Gegenwart giebt es vier Hauptquelleu für
modernes Palissy.

*) Guillmunc Duprs, Medailleur, 1608—1635.
 
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