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XI.

Lmail.

Vie Emailmalerei auf Metall gehört zu den schwung-
haftesten Jndustrien von Paris; aber neben wahrhaften
Künstlern, welche neues schaffen, arbeiten auch viele Fälscher,
die namentlich mit ncueu Laudins und Nouaillers die
kleinen Sammler versorgen, den Händlern mit Altertümern
im Fanbourg du Temple Platten zum Einlegen in Uhren
aus Goldbronze liefern, translncide Schmelzarbeiten ver-
fertigen. Und zwar so gut, daß es äußerst schwer ist, sich
gegen Täuschung zu sichern. Die Ecken der Platten werden
umgebogen und hie und da absichtlich Brüche gemacht, an
welchen das Kupfer vorschriftsmäßig Grnnspan zeigt.*)

Da beschädigte Emailen nicht im Fener crgänzt werden
können, so bedient man sich beim Restauriren des Gummi-
lacks, des sogenannten kalten Email, welches mit Sicherheit
nur in eineni Alkoholbade zu erkennen ist. Nach cinigen
Jahren, zu spät, verraten sich die restaurirten Stellen durch
Gelbwerden.

*

*) Auch aus Hanau sollen zahlreiche falsche Limogen kommen.
Das sogenanute Venezianische Email wird, wie es scheint, in
Jtalien imitirt, doch sind die Goldblättchen nicht, wie an den
Originalen, init Stenipeln aufgcpreßt, sondern aufgemalt, woran
die modernen Arbeiten leicht zu erkennen sind.
 
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