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X.

Kunstblätter und Zeichnungen.

ch^ichts ist leichter, als die „stat^" von Kupferstichen
zu vervielfältigen, gänzlich unbekannte zu schaffen, ein Datum
mit der Feder hinznzufngen, das Monogramm Albrecht
Dürers oder Marc Antvns nachznmachen. Vermittelst einer
Kupferplatte druckt man heute auf ein altes Blatt Schrift-
züge, die in den Handbüchern der Küpferstichkunde nicht
angegeben sind, und stellt so eine Seltenheit her, durch
die sich mitunter die ältesten Sammler täuschen lassen.

Die Schrift auf abgequetschten Platten wird mit Spa-
nischweiß ausgefüllt, und dann köunen Abzüge ohne Schrift
genommen werden, die als Abdrücke vor der Schrift in
Umlauf kommen. Oder alte Platten werden anfgestochen
und nachgeätzt, und zu den Abdrücken Papier verwendet,
welchcs durch Tränken mit Kaffeesud die Farbe des Alters
empfangen hat. Damit sind schon viele „hineiugefallen,"
deren Eigenlicbe es nicht eingestehen will.

Zum Glück braucht man ein verdächtig gebräuntes Papier
nur mit der Zungenspitze zu berühren: ist es künstlich ge-
färbt, so entsteht sofort ein weißer Fleck.
 
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