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So machen fie s.
Bauer: „Da macht' mau doch kreuz-
fuchtig werden, muß i jetzt schon wieder
zum Amtmann!"
Bäuerin: „Ja, was war' denn jetzt
das, muß jetzt mein Mann schon wieder
zum Amtmann? Jetzt is er die Woch'n
a so schon fünfmal d'rinn g'wesen!"
Gerichtsdienergehilfc: „Der gnä'
Herr Amtmann sagt halt, i kann ihm nit
helfen, dem Lenzlbauern, er muß nochmal
'rein zu mir, er is der g'scheidter in der
ganzen Gemeind', und auf das, was er
sagt, kann ich mich am Besten verlassen!"
Bäuerin: „Wenn i dös g'wußt
hätt', hätt' ich an Dämmern g'heirath't,
was thu' i mit so an g'scheidt'n Mann,
wenn er nie daheim is."
Amtmann: „Was wollt denn Ihr 1
da, Lenzlbauer, Euch seh' ich ja fast alle >
Tage im Wartzimmer?"
Bauer: „Nir, gnä'Herr, i Hab' blos
a kleines G'schäftl herin in der Stadt,
und da schau' ich, ob keiner von meinem
Ort da is, mit dem ich auf d'Nacht heim-"
fahr'n könnt."
Amtmann (zum Gerichtsdienergchil-
fen): „Ich glaube immer, der Leuzlbaucr
ist auf dem besten Wege ein halber Lump
zu werden; der Mann ist öfter in der
Stadt, als zu Hause."
Gerichtsdicnergeh.: „A halber, er
is schon a ganzer, gnä' Herr, der wart'
blos, biö ihn einer von seinem Ort im
Landgericht gesehen hat, daß er sich bei i
seiner Bäuerin d'rauf berufen kann, und !
dann geht er zum Löwenwirth und trinkt
bis in die Nacht hinein."
So machen fie s.
Bauer: „Da macht' mau doch kreuz-
fuchtig werden, muß i jetzt schon wieder
zum Amtmann!"
Bäuerin: „Ja, was war' denn jetzt
das, muß jetzt mein Mann schon wieder
zum Amtmann? Jetzt is er die Woch'n
a so schon fünfmal d'rinn g'wesen!"
Gerichtsdienergehilfc: „Der gnä'
Herr Amtmann sagt halt, i kann ihm nit
helfen, dem Lenzlbauern, er muß nochmal
'rein zu mir, er is der g'scheidter in der
ganzen Gemeind', und auf das, was er
sagt, kann ich mich am Besten verlassen!"
Bäuerin: „Wenn i dös g'wußt
hätt', hätt' ich an Dämmern g'heirath't,
was thu' i mit so an g'scheidt'n Mann,
wenn er nie daheim is."
Amtmann: „Was wollt denn Ihr 1
da, Lenzlbauer, Euch seh' ich ja fast alle >
Tage im Wartzimmer?"
Bauer: „Nir, gnä'Herr, i Hab' blos
a kleines G'schäftl herin in der Stadt,
und da schau' ich, ob keiner von meinem
Ort da is, mit dem ich auf d'Nacht heim-"
fahr'n könnt."
Amtmann (zum Gerichtsdienergchil-
fen): „Ich glaube immer, der Leuzlbaucr
ist auf dem besten Wege ein halber Lump
zu werden; der Mann ist öfter in der
Stadt, als zu Hause."
Gerichtsdicnergeh.: „A halber, er
is schon a ganzer, gnä' Herr, der wart'
blos, biö ihn einer von seinem Ort im
Landgericht gesehen hat, daß er sich bei i
seiner Bäuerin d'rauf berufen kann, und !
dann geht er zum Löwenwirth und trinkt
bis in die Nacht hinein."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"So machen sie's"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 27.1857, Nr. 630, S. 28
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg