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Schloß Justingen.

(Schluß.)

umgebracht, indem er eines solch tödtlichen Ausgangs nicht
gewärtig, bemerket, wie derselbe tückisch nach seiner Brust ge-
stossen, er dann zur Abwehr die Klinge weit vorgcstrcckct, in
welche sich der Gegner i» tollem Andrang selbst tödtlich ge-
spießct; auch habe er geschworen, daß er Alles entdecket und
seinen ganzen Lebenslauf ihr klar vor Augen gclcgct, und
keinen Hinterhalt mehr habe, auch gemeinct, so seine Mutter
noch am Leben, sic des Vaters Sinnesänderung hätte wohl
können bewirken, also daß er ihn nicht hätte verfluchet und
verstoßen. Von meiner Path Agnes Hab' ich hernach viele
Bestürmung erlitten, daß ich mich des Menschen, der in Wahr-
heit Moritz Kauslcr geheißen, sollt erbarmen und annehmen,
dieweilen sic ihren Vater, meinen Freund Obervogt, nicht dazu
zu bringen vermochte, indem erstlicher wieder an einem Anfall
von Zipperlein litte, das ihn wegen Wetters Ungunst und
Nässe, denen er sich, trotz Abmahncns, in seiner Jagdlust
stets ausgesetzct, auch Alters halber jetzo in kürzeren Fristen
anzufallcn pflegte. Und zum zweiten, er zwar ein weich und
verträglich, aber auch ein gar ängstlich Gemüth besaß, das
mit keinerlei Widerwärtigkeit mochte viel zu kämpfen haben.

Und hat sic mir Alles das, was InoulM mir mitgethcilt,
soweit cs in ihrer Erfahrung liege, lediglich bestättigct, und mir
auch bekennet, wie sic ihm so sehr zugethan sei, in Ehren,
und sie fcstiglich glaube, daß er nimmer könnt ein gemeiner
Verbrecher sein; so habe er ja doch nur den Jäger bei Ehingen
als er sonst keinen Ausweg mehr gehabt, unlieb zu Boden
gestrcckct, er auch, wie er ihr gewiß wahrhaftiglich mitgethcilt,
den jungen 8tuciio8um zu Tübingen nur in ächter Nothwchr

Ich habe mich zweimalcn nach Ehingen verfüget, und
weilen ich mit denen dortigen Herren wohl bekannt, auch jedes-
mal Zutritt zum Inguisiten bekommen, der aber sich verbeten,
in der Hauptfach Fürbitt' für ihn cinzulegcn, indem er ganz
auf den Abschied von dieser Erde vorbereitet und gefaßt, auch
ihn, wie er wohl erkennet, Niemand vom Tod zu erretten ver-
möge, er wollt' die Agnes um Verzeihung bitten, daß er ihr
böse Tage bereitet, sie solle cs doch nicht so schwer ausfasscn,
und bitte er sic nur, ihn nit für ein verworfen Geschöpf zu
erachten, dann bat er mich, da er stark gefesselt, in seinem
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Schloß Justingen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Besuch
Gefangener <Motiv>
Haftraum
Adel
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 27.1857, Nr. 643, S. 129
 
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