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« Bestellungen werden i» allen Buch- und Kunst- ^po Erscheinen wöchentlich ei» Mal. Tubsciipiions- VVVII

Handlungen, sowie von allen Posta,»lern und = (),{ prci« für den Band von 26 Nummern 3 st. 54 kr.

Zeitu n gs crpcdili o n c n angenommen. oder 2Rt!,lr. 5Sgr. Einzelne Rümmer» koste» 12kr. odcr4Sgr.

Keine Rose ohne Dornen.

(Fortsetzung.)

I

cm Loch tu der Hecke" — „da soll ich dock nicht durchkriechen ?"
rief der Oberlehrer entsetzt. Jetzt tönte wieder die Stimme
der Tante aus dem Hause und schlürfende Tritte näherten sich
der Gartenthür. „O lieber Herr, wen» Sic mich — nur ein

„Ja wie soll ich denn hinüber kommen? Die Bohnen-
stangc ist entzwei und die Hecke" — „Ach, um's Himmels- ,
willen schnell!" drängte Johanna, „sehen Sie, da unten ist

klein wenig lieb habe», so krieche» Sie da durch" rief Johanna
in ihrer Herzensangst. Da konnte Grimmann nicht widerstehen,
rasch entschloffen nahm er seinen Schlafrock zusammen und den
Kopf voran kroch er so behende durch die Hecke, wie eine
Schlange, rief aber dem davoneilenden Mädchen noch nach:
„Sehen Sie wohl, daß ich Sie lieb habe?" dann ging er sehr
befriedigt wieder in's Haus, wo mittlerweile auch seine Haus-
frau nebst Fräulein Tochter angekommcn waren. Beide er-
warteten, mit einer Fluth von Scheltworten überschüttet zu werden,
wie sic es gewohnt waren und hatte» sich ihrerseits in der
Stille auch schon mit keinem geringen Vorrathe versehen, damit
sic jeden Angriff wohlgepanzcrt erwarten und mit Zinsen zurück-
zahlcn konnten. Aber wie waren sic erstaunt, als ihnen der
alte Brummbär mit dem zufriedensten Gesichte von der Welt
entgcgentrat und sich freundlich erkundigte, wie ihnen bas Fest
gefallen habe. Die Wirthin wußte erst gar nicht, was sic er-
widern sollte, konnte aber doch natürlich nicht anders, als für
gütige Nachfrage zu danken und als Grimmann sich nun gar
a» die Tochter wandte und sic „schönes Kind" betitelte, da
hatte ihr Erstaunen keine Grenzen mehr. Die Thüre nach
dem Wohnzimmer stand gerade halboffen und man sah einen
gedeckten Tisch, auf dem sich alle Utensilien zu einem herz-
erfrcuendcn Frühstück befanden. Auf die Wirthin hatte
die unvermuthete Freundlichkeit des Miethsmannes einen solchen
Eindruck gemacht, daß ihr plötzlich der. großartige Gedanke kam,
sie müsse sick auf eclatante Weise rcvanchiren und so sagte sie,

«
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Keine Rose ohne Dornen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Flucht <Motiv>
Lehrer <Motiv>
Tante
Wäsche
Hecke
Karikatur
Garten <Motiv>
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Liebesbeweis

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 27.1857, Nr. 632, S. 41
 
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