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Die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbüttel — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 4: Hameln: Verlag C.W. Niemeyer, 1987

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ROLF-JÜRGEN GROTE/HERMANN KUHR

§ 7. 1670. Hat Hans Reiter auf der Junckern Prieche
3. große neue Fächer unter der großen Schüler-Chor-
Priechen im andern lucht 31 große neue Fächer, ferner
unter dem kleinen Schüler-Chor im andern Lucht
14 große neue Fächer und auf der Herren Räthe Prieche
noch 3. neue Fächer gemacht; ungleichen andere Kirch-
Fenster hin und wieder ausgebeßert. wofür er gefodert
und bekommen 28 thlr — g 5 d.
Siehe Fenster-Kosten n. 10. u. 11.

§ 8. 1671 — 1678. Ist nichts sonderlich wichtiges an
die Kirchen-Fenster gewandt, die wichtigsten Unkosten
in ietzt bemeldten Jahren mögen sich ohngefehr belaufen
12 thlr
Siehe Fenster-Kosten, n. 12—16.
§ 9. 1683 Für neue Fenster in die

Siehe Fenster-Kost: n. 17. u. 20.

Kirche
1686. Zur reparirung des durch Sturm-
Winde verderbten Fensters
1691. Mr Heinrich Göbeln für Glaser-
10 thlr
97 ,,
-g-d
_ 2
Arbeit in der Kirche
1693. Wegen neu gefertigter Fenster
7 „
9„-„
über dem Schüler-Chor
1694. Zur reparirung des K:Fensters
72 „
26 „ 4 „
über der Räthe Priechen
1695. Für Glaser-Arbeit in der Kir-
19 „
35 „ 4 „
chen ohngefehr
7 „
» »
Summa
213 thlr
35g2d

§ 10.1679 Für 31. Stück Stab-Eisen

vor den Fenstern, welche 12 C. gewogen
ä 3. thlr thut
36 thlr -g-d
1708. Für die Ausbeßerung aller Kir-
chen-Fenster
IO _ _
° »
1714 Die Kirchen-Fenster auszubeßern
u. zu ergäntzen
42 „ - „ - „
Summa
96 thlr -g-d
Siehe F:Kosten n. 20. it: n. 18. u 19.
§ 11. 1719. Für die Ausbeßerung der
Kirchen Fenster laut Kirchen-Registers
an. 1719. fol: 162.
6 thlr -g-d
1720. Auch dafür
17 „ 12„-„
K Register 1720. f. 157.
1721. Die Kirchen-Fenster zu beßern
1722. Für Glaser Arbeit in der Kirchen
18 „ - „ - „
Summa
48 thlr 12 g-d
Siehe K:Register an. 1721. f: 148. u. an
. 1722. fol: 188.

§ 12. Bisher angeführte Fenster-Kosten sind kürtzlich

folgende:
laut § 3. an. 1643-1648
83 thlr
5g-d
laut § 4. an. 1650
15
21 „ - „
laut § 5. an. 1660
31
»
9 „ - „
laut § 6. an. 1667
45
»
10„3„
laut § 7. an. 1670
28
» 5 »
laut § 8. an. 1671 —1678
12
y>
» »
laut § 9. an. 1683-1695
213
35 „ 2 „
laut § 10. an. 1697-1714
96
„ »
laut § 11. an. 1719-1722
48
12„-„
Summa
573 thlr
21g2d
§ 13. Solchemnach sind von an.
1643 bis 1722.
in ohn-

gefehr 80. Jahren theils zur Ausbeßerung der Kirchen-
Fenster theils zu gantz neuen Fächern weit über 500. thlr
verwandt. Und ob sie wohl anietzo sämtlich in gutem
Stande, ohne das einige Fächer in den Aerckenern oder
Giebeln gantz neu zu machen und aus zubeßern; so er-

geben doch obangeführte Kosten, welche aus allen nur
die vornehmsten, und die Beschaffenheit der Fenster, die
nicht allein an sich sehr zerbrechlich, sondern auch von
Windstürmen, Hagel-Wetter und andern zufällen leicht
einzureißen seyn, nicht weniger von der muthwilligen
Jugend öfters mit Bällen durchgeworfen und zernichtet
werden, daß man fernere Unkosten daran nicht wird ver-
meiden können, und das die Zinsen von einem Capital zu
300 thlr kaum hinreichen dürften, die Fenster-Kosten ein
Jahr wie das andere völlich zu bestreiten.

Das 29te Capitel
Von den Kirchen-Thüren.
§ 1. An dem Kirchen-Gebäude finden sich sechs Thü-
ren: drey große, als die schöne gegen Abend; die mittlere
gegen Mittag und die dritte gegen Mitternacht; so dann
drey kleinere allesamt Morgenwerts, eine nach des Op-
fermanns Hause hin und 2. nicht weit von des Herrn Ar-
chidiaconi Abelmanns Wohnung.
§ 2. Die Thüre gegen Abend, oder die große Thurm-
Thüre ist schon seit an. 1657 die Schöne genannt worden:
weil sie wegen der daran zu beeden Seiten und oben über
befindlichen Pfeiler, Statüen, Wapen und Zierrathen sehr
angenehm und schön ins Auge fällt.
§ 3. Man kan deren Schönheit in Sonderheit aus denje-
nigen säubern Kupfer-Stich ersehen, welchen wir oben
beygebracht; wobey aber zu mercken, daß die Thüre
heutiges Tages weit schöner, als wie besagtes Kupfer zei-
get; und mit erhabenen Brust-Bildern einiger Apostel
und Propheten, auch oben über mit dem Fürstlichen Wa-
pen schön gezieret.
§ 4. Man kan solches aus folgendem Entwürfe etwas
deutlicher erkennen:


235 Faksimile von Seite 720 (siehe Kirch-Besicht: § 14).

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