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Nováček, Jan; Scheelen-Nováček, Kristina; Schultz, Michael; Bjørnstad, Gro; Steskal, Martin; Österreichische Akademie der Wissenschaften / Verlag [Hrsg.]; Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Das Grabhaus 1/08 in der Hafennekropole von Ephesos: Ergebnisse der anthropologischen und paläopathologischen Untersuchung kaiserzeitlich-spätantiker Kollektivgräber — Forschungen in Ephesos, Band 16,1: Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.53060#0016
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2 MATERIAL
Für die anthropologische und paläopathologische Untersuchung standen menschliche Skelett-
überreste aus insgesamt fünf Gräbern des Grabhauses 1/08 zur Verfügung. Bereits während der
Bergung der Skelette wurden die erkennbar zu einem Individuum gehörenden Knochen separiert
und es wurde versucht, durch Zählen der Schädel die Individuenzahl grob einzuschätzen4. Dies
erwies sich jedoch als wenig zuverlässig, da sich in allen Gräbern, insbesondere den großen
Komplexen der Gräber 1 und 3, zusätzlich zu den gut zu erkennenden, weitgehend ungestör-
ten und nicht durchmischten Skeletten der Erwachsenen weiterhin eine große Zahl an Kinder-
skeletten befand. So zeigte sich im Zuge der anthropologischen Untersuchung, dass anstelle
der ursprünglich 30-50 vermuteten Individuen insgesamt mindestens 169 Individuen in dem
Grabhaus bestattet worden waren. In einigen Fällen, wie beispielsweise in den Gräbern 4 und
5, handelte es sich um eine kleinere Anzahl weitgehend ungestörter, nebeneinanderliegender
Bestattungen im anatomischen Verband. Die Skelette aus den anderen Gräbern waren nur zum
Teil ungestört und ließen sich als einzelne Individuen bergen. Überwiegend waren sie jedoch,
etwa durch häufige Nachbestattungen sowie das wiederholte Eindringen von Wasser aus dem
Hafenkanal, gestört und befanden sich nicht mehr im anatomischen Verbund5.

s. Kap. 4.
Eine Übersicht zu den Skelettüberresten geben die Aufstellung im Kap. 5.2 sowie die Einzelbefunde im Skelett-
katalog.
 
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