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Nováček, Jan; Scheelen-Nováček, Kristina; Schultz, Michael; Bjørnstad, Gro; Steskal, Martin; Österreichische Akademie der Wissenschaften / Verlag [Hrsg.]; Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Das Grabhaus 1/08 in der Hafennekropole von Ephesos: Ergebnisse der anthropologischen und paläopathologischen Untersuchung kaiserzeitlich-spätantiker Kollektivgräber — Forschungen in Ephesos, Band 16,1: Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2020

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53060#0023
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3 Methoden

und nach der Genehmigung der türkischen Generaldirektion für Kulturgüter und Museen durch
das ÖAI exportiert und an das Institut für Anatomie und Embryologie der Universitätsmedizin
Göttingen überstellt.
In Göttingen erfolgte neben einer vollständigen Auswertung der aufgenommenen Befunde,
bei der vor allem ein Literaturvergleich im Vordergrund stand (z. B. Burkhardt - Fischer 1970;
Jaffe 1972; Steinbock 1976; Lichtenstein 1977; Schultz 1986a; 1988a; 1993a; 2001a; 2003; Adler
2005; Aufderheide - Rodriguez-Martin 1998; Stloukal et al. 1999; Ortner 2003), die radiologi-
sche und lichtmikroskopische Untersuchung von Knochendünnschliffpräparaten.
Die radiologische Untersuchung wurde mithilfe eines Röntgengeräts der Firma Hewlett-
Packard Faxitron Series 43805N X-ray System durchgeführt, zusätzlich ausgestattet mit einem
digitalen Modul, sodass sowohl analoge (Röntgenfilme) als auch digitale Aufnahmen möglich
waren.
Die Befunde, die anhand der makroskopischen Untersuchung einen Verdacht auf ein patholo-
gisches Geschehen erweckten, wurden lichtmikroskopisch im Knochendünnschliffpräparat unter-
sucht. Der Zweck dieser Untersuchung war, die Frage zu klären, ob es sich in der Tat um patho-
logische oder um durch Diagenese entstandene (und damit pseudopathologische) Veränderungen
handelt und wenn ja, ob sich eine genaue Diagnose ermitteln ließ. Die Untersuchung erfolgte
gemäß den Empfehlungen von Schultz (Schultz 1986a; 1988b; 1997; 2001a; 2003 u. a.). Für die
lichtmikroskopische Untersuchung wurden nach der makroskopischen Befundung und fotogra-
fischen Dokumentation Knochenproben entnommen: Dafür wurde jeweils ein Knochenfragment
mit einer Länge von ca. 1 cm mit einer feinen Säge ausgesägt. Kleinere Fragmente oder fragile,
dünnwandige Knochen, die aufgrund des Erhaltungszustands nicht gesägt werden konnten, wur-
den in Einzelfällen vollständig in Epoxydharz eingebettet. Das gesamte Einbettungsverfahren
erfolgte nach der Methode Schultz - Drommer (1983) und Schultz - Brandt22. Die Untersuchun-
gen wurden mit einem Universalmikroskop der Firma Zeiss vorgenommen. Für die Betrachtung
der mikroskopischen Präparate und das Vermessen der Strukturen wurde ein Universalsichtgerät
Kraus - Lanooy verwendet. Die mikroskopischen Aufnahmen wurden mit einem Polarisations-
mikroskop DM-RXP der Firma Leica und einer Digitalkamera Leica DFC 500 mit 8,0 Megapixel
der Firma Leica aufgenommen.
3.7 STATISTISCHE AUSWERTUNG
Für die statistische Überprüfung der Signifikanzen der Unterschiede verschiedener Häufigkeiten
und Verteilungen wurde die Software IBM SPSS Statistics, Version 19, verwendet. Die Website
<https://www.socscistatistics.com/> wurde für die unterstützende onlinebasierte Berechnung
sowie für die nützlichen Anleitungen hinsichtlich der Anwendung verschiedener Tests zu Rate
gezogen. Für die Berechnungen der Signifikanzen der Unterschiede wurde der X2-Test ange-
wandt. Für Vergleiche zwischen zwei Gruppen von geringer Größe fand der exakte Test nach
R. A. Fisher Verwendung. Für die Überprüfung, ob eine Verteilung der Normalverteilung ent-
sprach, wurde der Test nach A. N. Kolmogorov und N. W. Smirnov verwendet.
Wenn nicht anders angegeben, wurde als Trennwert der statistischen Signifikanz p = 0,05
gewählt. Bei abweichenden, insbesondere nichtsignifikanten Ergebnissen werden die zugrunde-
liegenden p-Werte angegeben.

22 s. Schultz 1988b.
 
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