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Nováček, Jan; Scheelen-Nováček, Kristina; Schultz, Michael; Bjørnstad, Gro; Steskal, Martin; Österreichische Akademie der Wissenschaften / Verlag [Hrsg.]; Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Das Grabhaus 1/08 in der Hafennekropole von Ephesos: Ergebnisse der anthropologischen und paläopathologischen Untersuchung kaiserzeitlich-spätantiker Kollektivgräber — Forschungen in Ephesos, Band 16,1: Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2020

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53060#0024
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4 GRABHAUS 1/08 IN DER HAFENNEKROPOLE VON EPHESOS:
DER ARCHÄOLOGISCHE BEFUND
Zur Klärung der Nutzungsgeschichte und architektonischen Struktur der Hafennekropole von
Ephesos (Abb. 1. 2) wurden in den Grabungskampagnen der Jahre 2005 sowie 2007-2010
insgesamt zehn Sondagen angelegt, wobei es sich in den Jahren 2005 und 2007 um lokale
Rettungsgrabungen handelte. Ab dem Jahr 2008 wurden systematisch Forschungsgrabungen
durchgeführt, die Fragestellungen zu einer möglichen Vornutzung des Areals, den unterschied-
lichen Nutzungsphasen, der Zerstörung, der Aufgabe, der Dimension und der topografischen
Einbindung der Nekropole beantworten sollten23.
Im Zuge der Grabungskampagne 200824 wurde ein Grabhaus freigelegt, das sich aufgrund
seines sehr guten Erhaltungszustands aus archäologischer wie anthropologischer Sicht als von
größtem Interesse erwies. Die Auswahl des Grabungsplatzes erfolgte auf Basis der Ergebnisse
der geophysikalischen Prospektion im Bereich nördlich des Hafenkanals, durchgeführt von der
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien (ZAMG). Dabei zeigte sich unmittel-
bar westlich eines bereits 2007 freigelegten Grabhauses (1/07) ein weiteres Grabhaus, das mittels
einer 10,00 (Nord-Süd) x 6,00 (Ost-West) m großen Sondage untersucht wurde (Abb. 3). Der
stratigrafische Befund der Sondage gliederte sich in drei Bereiche: das Grabhaus, den Bereich
nördlich und den Bereich südlich des Grabhauses. Für diese Publikation von Relevanz ist primär
das Grabhaus selbst. Die Ergebnisse der Grabungen werden im Folgenden dargestellt.


Abb. 3 Hafennekropole. Schnitt 1/08 von Süden. Ausgangssituation (© ÖAW/ÖAI, Foto: M. Steskal)

23 Eine umfangreiche Vorlage der Grabungsbefunde unter Berücksichtigung der gesamten materiellen Kultur erfolgt
in einem separaten Band: Steskal (in Druckvorbereitung). Im Rahmen dieser Publikation wird die Hafennekropole
in ihrer Gesamtheit betrachtet werden.
24 Teilnehmer der Grabungskampagne 2008 (28. 7.-6. 9. 2008): W. Klestil, N. Kul-Bemdt, J. Reuckl, M. Steskal. -
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei herzlich für ihr großes Engagement gedankt.
 
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