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Die Gartenkunst — 14.1912

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Zahn, Fritz: Wettbewerb "Parkring Tempelhofer Feld"
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0016

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8

DIE GARTENKUNST.

XIV, 1

II. Preis. Verfasser: Kgl. Baurat Spindler, Berlin. Brücke bei Straße 8.

Hierdurch wurde zugleich die Möglichkeit zur
Terrassenbildung gegeben, welche im Zusammenhang
mit den Brücken und notwendigen Treppen kräftige,
architektonische Motive in die Gesamtanlage hinein-
tragen. Die Architekturen geben außerdem die Mög-
lichkeit, diejenigen Straßen, welche am Park ihr Ende
erreichen, wirkungsvoll nach der Stadtseite hin abzu-
schließen. (Übersichtsplan Nr. 6, io, 15.)

Die im Programme geforderten Spiel- und Sport-
plätze sind vorgesehen (Übersichtsplan Nr. 3, 10, 15),
und so angelegt, daß sie benutzt werden können, ohne
das promenierende Publikum zu stören. Für Schmuck-
plätze, sowie für ruhige und schattige Sitzgelegenheit,
ist in reichstem Maße Sorge getragen.

Die im Programm geforderte Wasserfläche von
5000 qm ist in dieser Größe zu einem landschaftlich
gehaltenen Teiche zusammengefaßt (Übersichtsplan
Nr. 11), bei welchem eine Terrassenanlage (Übersichts-
plan Nr. 13) im Zusammenhang mit der Brückenüber-
führung (Übersichtsplan Nr. 12) die architektonische
Wirkung der dahinterliegenden Kirche steigert. Der
Wechsel von strengem und landschaftlichem Charakter
ist aus dem Übersichtsplan ersichtlich (Blatt 1.),

welchem auch Erläuterungen über die einzelnen Park-
und Architekturteile beigegeben sind.

Für Aufstellung von Skulpturen mit und ohne
Zusammenhang mit der Architektur ist reichlich Ge-
legenheit gegeben.

Die architektonischen Teile sind, wo irgend mög-
lich zu praktischen Zwecken ausgenutzt (Übersichts-
plan Nr. 1, 3, 4, 8, 15. Unterkunftshallen, Geräte-
räume, Aborte, Umkleideräume an Spielplätzen etc.).
Der Untergrundbahnhof (Nr. 14) am Sportplatz erhält
einseitiges Licht von der Seite des großen Teiches
aus. Der andere Untergrundbahnhof (Nr. 2) erhält
Beleuchtung von beiden Seiten.

„Die Krone von Tempelhof“. Ein 3. Preis.

Verf.: Gartenarchitekt A. Hensel, Schöneberg.

In dem vorliegenden Projekt ist die Lösung ver-
sucht, unter Berücksichtigung der gestellten Aufgabe
einmal eine geschlossene einheitliche Parklandschaft
zu schaffen, andererseits den Charakter, welchem das
gesamte Tempelhofer Feld vor seiner Erschließung
entsprochen hat, soweit wie möglich durch Schaffung
weiter Spiel- und Rasenflächen zu erhalten. Hierbei
 
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