Die Gartenkunst — 14.1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0094
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Schulz, Otto: Gartenhäuser und Gartenmöbel
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DIE GARTENKUNST.
XIV, 6
Fig. 2. Gartenlaube von Architekt Otto Schulz, Göteborg.
Punkte einer Gesamtanlage hervorheben. Sie haben
weiter einen praktischen Zweck zu erfüllen und sind
mit Hinblick darauf klar, einfach und zweckmäßig zu
gestalten. Nachahmung von Pflanzenteilen (Ästen), wie
das noch vor kurzem üblich war, ist hierbei ebenso
verwerflich, wie die Verwendung jener lieblosen Eisen-
gerippe, womit uns auch heute noch die Gartenrestau-
rants erfreuen.
Prüfen wir nach solchen Gesichtspunkten sorgsam
die hier abgebildeten Arbeiten des Architekten Otto
Schulz, so kommen wir zu einem sehr befriedigenden
und erfreulichen Endurteil. Zweck und Material scheinen,
neben der künstlerischen Idee, Vorbedingung für das
schöpferische Gestalten dieser Arbeiten gewesen zu
sein, der architektonische Stil des Stoffes und der per-
sönliche Stil des Künstlers geben den Werken gemein-
sam das eigentliche künstlerische Leben.
Die Laube, ein Lieblingsmotiv der alten gotischen
Gärten, deren sentimentale Werte, die aus dieser Zeit
mit ihr verbunden und in der mittelalterlichen Poesie
so häufig in die Erscheinung treten, scheinen hier
wieder neues Leben zu gewinnen. Wenn auch die
DIE GARTENKUNST.
XIV, 6
Fig. 2. Gartenlaube von Architekt Otto Schulz, Göteborg.
Punkte einer Gesamtanlage hervorheben. Sie haben
weiter einen praktischen Zweck zu erfüllen und sind
mit Hinblick darauf klar, einfach und zweckmäßig zu
gestalten. Nachahmung von Pflanzenteilen (Ästen), wie
das noch vor kurzem üblich war, ist hierbei ebenso
verwerflich, wie die Verwendung jener lieblosen Eisen-
gerippe, womit uns auch heute noch die Gartenrestau-
rants erfreuen.
Prüfen wir nach solchen Gesichtspunkten sorgsam
die hier abgebildeten Arbeiten des Architekten Otto
Schulz, so kommen wir zu einem sehr befriedigenden
und erfreulichen Endurteil. Zweck und Material scheinen,
neben der künstlerischen Idee, Vorbedingung für das
schöpferische Gestalten dieser Arbeiten gewesen zu
sein, der architektonische Stil des Stoffes und der per-
sönliche Stil des Künstlers geben den Werken gemein-
sam das eigentliche künstlerische Leben.
Die Laube, ein Lieblingsmotiv der alten gotischen
Gärten, deren sentimentale Werte, die aus dieser Zeit
mit ihr verbunden und in der mittelalterlichen Poesie
so häufig in die Erscheinung treten, scheinen hier
wieder neues Leben zu gewinnen. Wenn auch die