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Die Gartenkunst — 14.1912

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Heicke, C.: Winke für den Blumenschmuck unserer Gärten, [3]: Dahlien
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Verschiedene Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0104

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96

DIE GARTENKUNST.

XIV, 6

Edelweiß, elfenbeinweiß,

Zitronenvogel, gelb,

Bertha Wenzel, kanariengelb,

Wolfgang von Goethe, aprikosenfarbig,

Königin Luise, zartrosa,

Ruhm von Bearn, rosa,

Altkönig, brillantrosa,

Füllhorn, dunkelkarminrosa,

Vulkan, scharlach-orange,

Feuerregen, scharlachrot,

Germania, leuchtend rot,

Granate, leuchtend granatrot,

Carnot, leuchtend rot,

Freigebigkeit, leuchtend rot,

Bläuling, lila,

Brunhilde, pflaumenfarbig.

Außerdem bewähren sich anscheinend für die
Topfkultur die zum Teil noch unbenannten niedrigen
einfachblühenden Hybriden, welche Goos & Koenemann
in den letzten Jahren in den Handel gebracht haben.

Im März pflanzt man einige Knollen jeder Sorte
in Töpfe, stellt sie bei 8—io Grad möglichst nahe
unter dem Glas auf und schneidet die in kurzer Zeit
erscheinenden jungen Triebe ab, um sie alsbald in
kleine Töpfe in sandiger Erde zu stecken. In ge-
schlossenem lauwarmem Kasten geht die Bewurzelung
innerhalb dreier Wochen vor sich, dann müssen die
Pflanzen sofort an Luft und Licht gewöhnt werden.
Damit sie sich verzweigen, entfernt man die Spitze des
Triebes und benutzt sie weiter als Steckling.

Auch durch Pfropfen kommt man zum gleichen
Ziele; man nimmt dazu kleine Knollenteile, die in
kleine Töpfe gepflanzt und warm gestellt, nach etwa
14 Tagen mit Triebspitzen, die zwei bis drei Blätter
haben, in den Spalt gepfropft werden. Nach 8—i4Tagen,
innerhalb welcher Zeit die Veredlungen geschlossen gehal-
ten werden, ist die vollständige Verwachsung eingetreten.

Die Weiterbehandlung der bewurzelten Stecklinge
und Veredlungen besteht in mehrmaligem Verpflanzen,
Schutz vor Spätfrösten und Gewährung von möglichst
viel Luft und Licht. Später senkt man die Töpfe im
freien Land ein, gibt reichlich Abstand, damit sie sich
nach allen Seiten gut entwickeln können, verhütet das
Durchwachsen durch das Loch im Topf, indem man
die Töpfe ab und zu heraushebt oder im Boden dreht,
gießt gelegentlich mit flüssigem Dünger usw. Mitte Juli
wird man dann gut gebaute 50—80 cm hohe vollblühende
Pflanzen haben, die man nun zur beliebigen Verfügung bis
in den Herbst hinein zur Hand hat. Heicke.

Verschiedene Mitteilungen.

Die Große Gartenbau-Ausstellung in Breslau, welche wir
bereits erwähnten, findet im Anschlüsse an die von der Kgl.
Haupt- und Residenzstadt Breslau unter dem Protektorate
Sr. Kais, und Königl. Hoheit des Kronprinzen des
de utsch en Re i ch es und vonPreussen veranstaltete
„Ausstellung zur Jahrhundertfeier der Freiheits-
kriege" im schönen, alten Scheitniger Parke statt. Sie wird
alle Zweige der Gartenkunst und des Gartenbaues umfassen.
Trägerin ist die Stadt Breslau. Neben der Dauerausstellung
vom Mai bis Oktober 1913 sind kurzzeitige Ausstellungen in
Aussicht genommen.

Der „Verein deutscher Rosenfreunde" und die „Deutsche
Dahlien-Gesellschaft“ haben ihre Mitwirkung zugesagt. Pro-
gramme versendet die Geschäftsstelle der Gartenbau-Ausstel-
lung 1913, Breslau I, Breitestrasse 25.

Das neue Präsidium der k. k. Gartenbau-Gesellschaft in
Wien. In der am 18. Februar unmittelbar nach der ausser-
ordentlichen Generalversammlung abgehaltenen Sitzung des
neugewählten Verwaltungsrates wurde Se. Exzellenz Ernst
Graf Silva Tarouca, k. u. k. Geh. Rat zum Präsidenten,
Hofrat Univ.-Prof. Dr. Richard Wettstein von Westers-
heim zum 1. und k. u. k. Direktor der k. u. k. Hofgärten
Anton Umlauft zum 2. Viezepräsidenten gewählt.

Zum Generalsekretär der Gesellschaft wurde k. k. Ad-
junkt Dr. Kurt Schechner, zum Kassakurator k. u. k. Sek-
tionsrat Dr. Joseph Ullmann gewählt.

Für die Redaktion verantwortlich: Gartenarchitekt R. Hoemann, Düsseldorf-Grafenberg. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.
 
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