Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Gartenkunst — 14.1912

DOI article:
Arntz, Wilhelm: Italienische Renaissance-Gärten, [11]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0163

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
XIV, 10

DIE GARTENKUNST.

155

strengen Linien
sich noch kräftig
genug Geltung ver-
schaffen können
(Abb. 14). Rechts
grenzt eine reiche,
von Nischengewöl-
ben durchbrochene
T errassenmauer ab
und über ihrer Mar-
morbalustrade
flimmert das dun-
kelglänzende Grün
des dichten Stein-
eichenhaines die-
ses Plateaus (Ab-
bildung 15). Den
Raum schließen
links auf gleicher
Höhe mit Hof und
Parterre die präch-
tigen Heckenquar-
tiere in schach-
brettartiger Auf-
teilung. Es über-
kommt einen eine
ganz merkwürdige
Stimmung, wenn
man zwischen den
hohen, rhythmi-
schen Heckenwän-
den geht, davor
niedere Marmor-
bänke und antike
Marmorhermen
stehen, und ab und
zu einen Blick in ihr
Inneres wirft, herr-
liche grüne „Zim-
mer“, die einer
Waldlichtung an
Schönheit und An-
nehmlichkeit nicht
nachstehen. Man
meint, es müßten
einem edle, feine
Menschen begeg-
nen. Man ist wie
weltenfern von
Wirklichkeit und
Alltag. Aber nach
wenigen Schritten
steht man wieder
draußen, mitten
im Gewimmel des
nachmittägigen
Korso, auf der Ter-
rasse vor der Tal-

Abb. 17. Plan des Gartens im Quirinal. Nach einem Stich von G. B. Falda.
 
Annotationen