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Die Gartenkunst — 14.1912

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Wettbewerb, betreffend die Anlage einer Ringpromenade in Hamm, [2]
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Foeth, Hermann: Dachgärten für ein Warenhaus einer Großstadt
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0210

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202

DIE GARTENKUNST.

XIV, 13

/

Schaubild 2. Wettbewerb Ringpromenade in Hamm. Ankauf. Verfasser: Brocke, Hoddenkamp und Petznik. Teichanlage.

Die Ringanlage weist auf der Strecke k—1 be-
sonders geringe Breitenabmessungen auf. Es wird
hier der Vorschlag gemacht, dieselbe durch die Anlage
öffentlicher Vorgärten von io Meter Breite zu erbreitern.
Das Gelände müßte der Gemeinde kostenlos abgetreten
werden, wogegen die Gemeinde die erstmalige einheit-
liche Herrichtung, sowie die dauernde Unterhaltung
derselben zu übernehmen hätte.

Die Anregung des Programms, auf der Strecke
1—m (am Nordentor im alten Lippebett) eine Wasser-
anlage zu schaffen, ist in diesem Entwurf lebhaft auf-
genommen. Liegt es doch aus rein wirtschaftlichen
Erwägungen nahe, das verlassene Lippebett unter
Vermeidung großer Erdbewegungen in seiner jetzigen
Form zu belassen bzw. zweckentsprechend zu gestalten.
Die Verfasser haben es für wichtig genug gehalten, dem
Entwurf hierfür eine Variante beizufügen. Nach dieser
verringern sich die Gesamtkosten um etwa 15 000 Mark.

Aber auch aus rein hygienischen Gründen sollte
man da, wo die Möglichkeit besteht, Wasser billig oder
sogar kostenlos zur Verfügung zu haben, große Wasser-
flächen und Bassins mit Springstrahlen für die Reinigung
der Luft anlegen; denn gerade diese sind es, die den Staub
aufsaugen und fesseln und durch Verdünstung die heiße
trockene Luft im Sommer abkühlen und feuchten.

Die Kosten der Anlage einschließlich Fahrstraßen
und Bürgersteige betragen nach beigefügtem Kosten-

anschlag etwa 205000 Mk., nach der Varianta etwa
190000 Mark.

Hierzu führt das Preisrichterurteil etwa folgendes
aus: Die eigenartige und wohlgelungene Ausbildung

der Teichanlage mit ihrer überaus glücklichen Ver-
bindung architektonischer und frei malerischer Motive
gab die Veranlassung, diesen Entwurf zum Ankauf zu
bestimmen.

Dachgärten für ein Warenhaus einer
Großstadt.

Von Gartenarchitekt Hermann Foeth in Cöln.

Der Gedanke, die Dächer zu benutzen zur Aus-
gestaltung von Dachgärten ist nichts Neues, schon im
Altertum ist durch römische und griechische Schrift-
steller Meldung gemacht worden von derartigen An-
lagen. So wird gesagt, daß zur Zeit des Perikies in
Athen es schon Dachgärten gegeben hat. Auch die
Ausgrabungen in Pompeji haben bewiesen, daß schon
vor dem Jahre 79 nach Christi Geburt, woselbst be-
kanntlich durch einen Ausbruch des Vesuv Pompeji
verschüttet wurde, ebenfalls dort Dachgärten vorge-
gefunden sind.

Gleichzeitig wird aber vermerkt, daß die Wirkung
dieser Gärten hauptsächlich erzielt wurde durch die
Anbringung von Topfpflanzen, und je nach der finan-
 
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