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Die Gartenkunst — 14.1912

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384

DIE GARTENKUNST.

XIV, 24

„Deutsche Konkurrenzen“. Heft 328. Wettbewerb Evang.
Kirche in Bremerhaven. Städtebaulich interessant wegen der
verschiedenen gartenkünstlerischen Lösungen, den Wilhelmsplatz
und den Platz an der Kaiserstraße in Zusammenhang zu bringen.

Architektonische Rundschau. 29. Jahrgang. Heft 2.

[Elsässer. (B. D. A )] Entwurf zu einem Erholungsheim
der Rud. Sophienstiftung in Stuttgart. Grundriß der projek-
tierten Gartenanlagen.

Moderne Bauformen. November 1912. — 1. Garten-Ent-
würfe des Gartenarchitekten Klingelfuß-Zürich zu Züricher Land-
häusern. — 2. Heckeroth-Dresden. Entwurf zu einem Lusthaus mit
Gartenanlagen. — 3. Thomas James-Boston. Landhaus Gibson.
(Beispiel einer malerischen, natürlichen Gartengestaltung.)

Der Städtebau. November 1912. Die Entwürfe Vittalis
zum Karlsruher Bahnhofsplatzprojekt zeigen gartenarchitekto-
nische Motive. Besonders ist die Verbindung des Schwanen-
sees mit der Platzanlage gartenkünstlerisch gelöst. Reicher
verwendet der Verfasser des zweiten mit einem I. Preis ge-
krönten Entwurf die Gartengestaltung. M- G.

Bücherbesprechungen.

Andeutungen über Landschafts-Gärtnerei von Hermann
Fürst von Pückler-Muskau. Erschienen im Verlag von Hans
Friedrich, Leipzig. Ladenpreis Mk. 7.50.

Es ist ein alter, bewährter Freund und Bekannter, dies
wertvolle Buch Pücklers. Es war fast nicht mehr erhältlich,
und es muß deshalb dem Verlag als unbestreitbares Verdienst
angerechnet werden, daß er dies geistreiche Werk unverändert,
gut ausgestattet und doch wohlfeil wieder auf den Büchermarkt
brachte. Der Inhalt des Werkes ist so bekannt, daß es er-
übrigt hier nochmals darauf einzugehen; immer wieder bereitet
es Genuß und Freude Pücklers Auffassung der Landschafts-
gärtnerei kennen zu lernen und seinen Worten zu lauschen.
Mag auch manches im Laufe der Zeit veraltet sein, immer
wird dies Werk für den Gartengestalter eine nie versiegende
Quelle der Anregung und Belehrung sein und in keiner
Bücherei eines Gartenarchitekten oder Gartenbeamten sollte
dies klassische Werk fehlen R. H.

Houses and Gardens von Baillie Scott. Deutsche Ausgabe
(übersetzt v. Professor Sch öl erm ann). Verlegt bei Ernst
Wasmuth, Berlin.

Esisteines jenerschönen, tadellos ausgestatteten Bücher, wie
sie fast alljährlich auf dem englischen Büchermarkt erscheinen.
Baillie Scott soll einer der hervorragendsten englischen Bau-
künstler sein und die Anregungen, die er in seinem Werke über
die Einrichtung von Haus und Garten gibt, erscheinen mir be-
sonders wertvoll. Im Vorwort schickt Scott voraus, daß es
sein Beruf sei, Häuser und ihre Einrichtungen zu bauen, nicht
darüber zu schreiben und er sagt dies, um Mißdeutungen vor-
zubeugen. Ich finde allerdings nicht, daß diese Äußerung,
welche fast wie eine Entschuldigung klingt, nötig war. Scotts
Worte zu lesen ist eine Freude und ein Genuß. Der Künstler
gibt sich auch in dem geschriebenen Wort überall zu erkennen.
Das aber schätze ich besonders an diesem Künstler, daß seine
Phantasie und sein Schönheitsgefühl, sein Formenreichtum
sich nicht ins Uferlose verläuft, sondern sich ganz und gar
konzentriert auf die normalen Aufgaben, die das tägliche Leben
stellt. Es sind nicht Fürstensitze und Wohnstätten der Reichen
und Reichsten, die hier dargestellt und geschildert werden,
sondern es sind schlichte und einfache Wohnhäuser und Land-
sitze. Mir war es ein besonderer Genuß, die schönen, klaren
Gartengrundrisse zu studieren, die in geradezu formvollendeter
Weise den Bedürfnissen des täglichen Lebens Rechnung

tragen und bei aller Zweckmäßigkeit und Schlichtheit eine
fast poesievolle Schönheit erkennen lassen. Ich halte dies
Buch für eines der besten, welches uns der Büchermarkt der
letzten Jahre brachte und ich bedauere nur eins, daß es nicht
ein Deutscher war, der dies schöne Werk schrieb. R. H.

Tagesgeschichte.

Rosenpark-Berlin-Britz. Die D. G. f. G. beabsichtigt zur
Vermehrung ihrer Lichtbildsammlung von einem Teil der für
den Wettbewerb „Rosenpark-Berlin-Britz“ eingehenden Ent-
würfe Diapositive hersteilen zu lassen. Es sollen hierzu nicht
nur die prämiierten, sondern auch andere Entwürfe, sofern sie
besonderes Interesse bieten, verwendet werden. Wir bitten
höflichst die uns unbekannten Verfasser der Entwürfe uns
tunlichst sofort nach erfolgter Beurteilung der Arbeiten die
Erlaubnis zu geben, die Arbeiten zu genanntem Zwecke photo-
graphieren zu dürfen.

Wettbewerb Platzanlage (Schillerplatz) der Stadt Roßlau.

In der letzten Gruppensitzung der Gruppe „Rheinland“ der
D. G. f. G. wurde auf den vorstehenden Wettbewerb auf-
merksam gemacht. Die Fassung der diesbezüglichen Bekannt-
machung ist höchst unklar und gibt zu der Vermutung Anlaß,
daß dieser Wettbewerb in erheblicher Weise gegen die Wett-
bewerbsgrundsätze, die von unserer Gesellschaft aufgestellt
sind, verstößt. Diese Vermutung stützt sich zunächst auf die
Auslobung der geringeren Preise, womit die beste Arbeit
honoriert werden soll, ferner auf wahrscheinlich vorliegende
Verstöße in bezug auf die Zusammensetzung des Preisgerichts.
Man muß annehmen, daß nur der Gemeinderat seine Wahl
trifft, nicht aber die zu fordernde Majorität geeigneter Sach-
verständiger. Die Gruppe ersuchte den Vorstand der Gesell-
schaft sich diesbezügliche Aufklärung geben zu lassen und den
Magistrat der Stadt Roßlau, der wahrscheinlich nur aus Un-
kenntnis der diesbezüglichen Gebräuche so handelt, nach Mög-
lichkeit zu veranlassen, die wünschenswerten Änderungen und
Ergänzungen in dem Ausschreiben vorzunehmen.

Ausführung der Ringanlage in Hamm. Der Magistrat von
Hamm hat den vom Preisgericht ohne weiteres zur Äusführung
empfohlenen I. Preisentwurf von Reg.-Baumeister Dr. Dondorff,
Architekt B. D. A. Herrn. Neuhaus und Gartenarchitekten
Rausch und Reinhard in Cöln als Grundlage für die Ausfüh-
rung bestimmt und Herrn K. Reinhard als gartenkünstlerischen
Mitarbeiter bei der Ausführung verpflichtet. (Vergl den Auf
satz in Nr. 12, 1912.)

Personalnachrichten.

Diermayer Max, Kgl. Bayer. Hofgarteningenieurin München,
wurde anläßlich des Namensfestes Sr. Kgl. Hoheit des Prinz-
regenten von Bayern die Prinzregent Luitpold-Medaille verliehen.

Höfig, Paul, bisher Gartentechniker bei der Gemeinde
Steglitz, ist daselbst zum Obergärtner ernannt worden.

Koch, staatl. Dipl.-Gartenmeister, früher in Baumgarten
(Schlesien) wurde zum herzogl Hofgärtner in Altenburg ernannt.

Rothe, Richard, bisheriger geschäftlicher Leiter der Mount
Desert Nursery in Northeast Harbor im Staate Maine (U.St. A.),
bewährter Mitarbeiter unserer Zeitschrift, gab seine Stellung
auf, um einem Rufe der Firma Henry A. Dreer in Philadelphia
als Gartenbau-Expert zu folgen.

Tutenberg, F„ Stadtgarteninspektor in Bochum, vorher als
solcher in Offen bach a. M. tätig, wurde zum Stadtgarten-
direktor der Stadt Altona-Elbe ernannt.

Winkelhausen, Curt, trat als Juniorpartner in die Firma
Gartenbaubetrieb Hohm &Heicke, Gelnhausen-Frankfurt a.M. ein.

Bücherei der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Wegen Revision der Bücherei wird bis zum 31. Dezember 1912 um gefällige
sofortige Rücksendung sämtlicher ausgeliehener Bücher ersucht. R. H.

Für die Redaktion verantwortlich: Gartenarchitekt R. Hoemann, Düsseldorf-Grafenberg. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.
 
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