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Gessner, Conrad; Forer, Conrad [Transl.]; Froschauer, Christoph [Oth.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0042

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on ondem Apche om. 2*

6 5 chon außkomen wider 3a hauß lauffen. Etwan Hoen, gewaͤnt / dʒ y jr wo
nung haben in einem alten hůt / in ſtuben / ſaͤl / oder kam̃er wincklẽ da es tunckel iſt. Oie
reychen machen jnen heüßlin auß kleinen ſchindlen / die da ein außgang haben / in ei /
von dꝛaͤten gemacht / rad / auſſs luſtigeſt poßſieret / dariñ es / biß es ermůdet / vmblauſſe
vnuꝛd ſich erſpacier. Legt man dem Aychoꝛn knoblouch für das er on gſar darera

beyßt / ſo wirt er deſter heimlicher / vnd beyßt nie leychtlich mer.
Es hat der Aychhoꝛn ein voꝛwüſſen verenderlicher witterung /derhald ſy die auß-
gäng jrer wonung verſtopffen / wohaͤr ſy mercken das ſoͤliche witterung komen moͤg.

Numpt der Aychoꝛn an ein waſſer über das er gern waͤre / ſin narung zeſůchen / ſo

ſocht er ein ſpaͤnlin / daruf ſetzt er ſich / bꝛaucht ſeinen ſchwantz an ſtatt eines ſaͤgels / ri-

chtet den ſelben nach dem wind / vnnd ſchiffet alſo über das waſſer. Man hat ſy auch
vermaſſen gſehen über das waſſer ſchiſſen ⸗ vnd im maulein Tañ oder Syrbelzapfin

tragen.
So in die Soũ 3ö heiß anſcheynen wilim Sume / bauch er ſtinen · hwantz l
ein obtach / vnd machet jm ſelbs darmit ſchatten.
Wo er von einem baum zum anderen ſpꝛingen wil vaj jim der ſp pꝛung 3 weyt ſen
woilföberſteygt er den aſt / daraufer zů ſpꝛingen willens / vnd im ſpꝛung wadlet er mit
dem ſchwantz / gleych als ob er mit ſuglen ſichi im lufſ ſchunge / vnnd areit dan
durch ſein fürgenom̃en zyl.
So bald er ſein ſchwantz erſt cht / wirt er zeſpꝛingen gereitzt.
. Huſfreenllder erdſſo ſchleipſſter ſein ſchwanz nach. ſett erſi nle bunen
en.

Vas man 2am Aychoin bꝛauche.
Ibertns ſagrder Aychoꝛn ſey gůt zů eſſen / am fleiſch gar 65 vnnd ſdt o
ſunſt / das ſoͤlichs fleiſch lieblich / gſchmackt:auch blöͤden / gſůchtigen ſchwach?
leüten ʒur gſundtheit dienlich: doch ſind die ſchwartzen beſſer zů eſſen dañ dit
eokrn 2s mag auch diß ſein fleiſch vaſt Giczen ſleiſch / oder dem Rungelin vergleycht
werden an zaͤrte / vnd wolgeſchmackte.
Seinen balg bꝛauchen die kůrßner / die füchpbloͤfen darmit zefteren: vnd bꝛaucht
mas jn ſunſt zů keinem Uf. ill / bb gleych woletlich ſagen / er gebe dem menſchen vilwer-
mer dann ander faͤlwaͤrck. Den ſchwantz bꝛauchend etlich zů benßlen.
Nit weyt vo der Tartarey iſt ein lendlin / Sibiern genat / bey dem waſſer Raich/
das in das Caſpiſch Meer / ſo yetz der Cheluceliſch Ser / ſunſt Chualinſto moꝛi /
fasſerda hat es der Aychoꝛn ſonders vil vnnd groß / ſo andere an ſchoͤne weyt äber.
teaſſend/ vnnd bey den Moſcouitern gar theür verkaufft werden. Es haben auch voi
deyten die Noſcouiter jren herren / an ſtatt jaͤrlicher tribut vnd zinß / auß yedem haußf /
4.. —80 überanwoꝛten müſſen / dieweyl weder gold noch ilber nen
un bꝛan

ů I cben
Habb, den neebrdich.
 
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