VonderSeßß
Ger ßmilch iſt dem magen geſinder vnd nützer dann Kuͤmilch / vnnd iſt kein mich
Die nach des menſchen milch ſo maͤchtitz neere vnnd ſo wol ſpeyſe als Geyßmilch. S)ß
betrůͤbt auch den bauch vũl mindet dann die Růmilch / von waͤgen art vnnd kraſſt der
ſchoſſen vnnd zwyen die ſy pflaͤgt abzeweiden: es ſeye dann ſach daß ſy purgierende
Ereüter oder artzney geſtaͤſſen habind. Auch iſt zůmercken / ſo man der Geyßmilch ſich
gebꝛauchen wil / ſo ſol man honig darunder miſchen / ſunſt bꝛingt es manchem groſſen
ſchmertʒen vnd gfarlich weetagen / ſo es im magen als zů einem kaͤß wirdt: dannenhar
eee
Artzneyen bon den Geiſſen.
ſen gebꝛant alle flüß ſtellend / voꝛauß das blůt der naſen mit wenig eſſich gemiſt vnd in
die naſen geſche ppet: Der geſtanck von dem gebꝛanten hoꝛn oder haar / oder die acht x ennf
* „
die
Iedſchen von der Geyßhaut mit öͤl angeſtrichen / heilt die plaͤr an ſerſenen/ *
G6* vnnd das ſo die ſchůch aufgetruckt habend: auch mit jrem haar geſotten vnnd
das waſſer getruncken ſtelt den bauchfluſß / wie dann auch die haar der Geyſ-
50
vc
mit eſſch gemiſt / in die naſen gethon erweckt vom toͤdtlichen ſchlaaſſ / auch mit genan Rumd
tem rauch werdend die ſchlangen vnd nateren verjagt / vnd die aͤſchen für den biſy geꝛ ſuund
truncken odet aufheſchmiret. Die aͤſchen mit Myrtenoͤl angeſtrichen / geſtilt die übris dat
gen ſchweyß:genampte aͤſchen mit mirtenoͤl angeſtrichen / behalt die flieſſenden haar. 0 00
Der geſtanck von den hoꝛnen oder ſchůchle / oder haar gebꝛant / ſtir die naſen gehalten / ö
Reroͤfnet die ſo den fallenden ſiechtag habend. Geyß odet Hirtzen hoꝛn zů einer wiſſen 10
aͤſchen in einem nüwen irrdinen gſchirr in eim bach ofen gebꝛant / bꝛaucht man die zaͤn Kudn
weyß zemachen / für linde / geſchwulne vnd waͤſſetige bilderen damit geriben. „ 90
Das geyßhoꝛn geſchabet / mit honig gemiſcht / geſtelt den bauch fluß / der von einet 2
argen artzney entſpꝛungen iiiirt. ſu
Die aͤſchen von gebꝛantẽ Geyßklawen mit ſtarckem eſſich angeſtrichen vertreſbt F
kopff von der Geyß gantz mit ſeinem haar geſotten / zekochet vnnd die bꝛyoͤn abn
getruncken / heilt die bꝛochnen zerriſſnen vnd verwunten eyngeweydd. .
ö Elche bey nacht nicht ſaͤhend / deren augen ſoͤllend geſchmirt werden mit dem dyyr
— WMiſe
Iynd ſo man ſy zůͤbereitet / den dampfſin die ougen empfahen.
Geypblüt vertreybt vngeſchaffne mertzen flaͤcken / wirdt getruncken wider das Wüim
Rghifft in weyn / vnd in ancken geroͤſt / geſtelt den roten ſchaden oder bauchflußß. Wüm
Geyßblůt ſampt dem Geyßmarck / vertreybt das gifſt / die waſſerſucht / voꝛauß ſo wſch
ſy mit bequemlichen kreütern geweidet werdend / als Lentiſco vnd der gleychen. Whn
Bock oder Geyßblůt gemiſcht mit geroͤſtem gerſten maͤl vnd terpentin ein pflaſter Kee
gemacht auff den bauch gelegt / geſtelt den roten ſchaden vnd bauchfluß / auch mit ger⸗ an
iemn maͤl heilt es die pꝛaͤſten die ſich an dem ſitz erhebend. mhn
Vo0om Geyh bnſchlit. *
Eeyß vnſchlit iſt gůt denen die den roten ſchaden habend / vnd wirt eyngeben n
( denen die Cantharides (gleyß gügle)truncken habend / vnnd mit wachß dem Nn
biſß der natern aufgelegt: mit kalch die kroͤpff / mit Sandarachalbergrot die nn
rauchen vnnd ſchebigen negel: mit wachß dempt es die gſchwaͤr die vmbſich fraͤſſend ꝓ/ . Ahn
vnd mit bach vnd ſchwaͤbel heilt es dieſelbigen : mit honig vñ ſafft von bꝛomberſta, nnd
den / offnets trieſſende ſchaden der ſcham: mit roſen vermiſcht vertreybtes die blel iun
Ger ßmilch iſt dem magen geſinder vnd nützer dann Kuͤmilch / vnnd iſt kein mich
Die nach des menſchen milch ſo maͤchtitz neere vnnd ſo wol ſpeyſe als Geyßmilch. S)ß
betrůͤbt auch den bauch vũl mindet dann die Růmilch / von waͤgen art vnnd kraſſt der
ſchoſſen vnnd zwyen die ſy pflaͤgt abzeweiden: es ſeye dann ſach daß ſy purgierende
Ereüter oder artzney geſtaͤſſen habind. Auch iſt zůmercken / ſo man der Geyßmilch ſich
gebꝛauchen wil / ſo ſol man honig darunder miſchen / ſunſt bꝛingt es manchem groſſen
ſchmertʒen vnd gfarlich weetagen / ſo es im magen als zů einem kaͤß wirdt: dannenhar
eee
Artzneyen bon den Geiſſen.
ſen gebꝛant alle flüß ſtellend / voꝛauß das blůt der naſen mit wenig eſſich gemiſt vnd in
die naſen geſche ppet: Der geſtanck von dem gebꝛanten hoꝛn oder haar / oder die acht x ennf
* „
die
Iedſchen von der Geyßhaut mit öͤl angeſtrichen / heilt die plaͤr an ſerſenen/ *
G6* vnnd das ſo die ſchůch aufgetruckt habend: auch mit jrem haar geſotten vnnd
das waſſer getruncken ſtelt den bauchfluſß / wie dann auch die haar der Geyſ-
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mit eſſch gemiſt / in die naſen gethon erweckt vom toͤdtlichen ſchlaaſſ / auch mit genan Rumd
tem rauch werdend die ſchlangen vnd nateren verjagt / vnd die aͤſchen für den biſy geꝛ ſuund
truncken odet aufheſchmiret. Die aͤſchen mit Myrtenoͤl angeſtrichen / geſtilt die übris dat
gen ſchweyß:genampte aͤſchen mit mirtenoͤl angeſtrichen / behalt die flieſſenden haar. 0 00
Der geſtanck von den hoꝛnen oder ſchůchle / oder haar gebꝛant / ſtir die naſen gehalten / ö
Reroͤfnet die ſo den fallenden ſiechtag habend. Geyß odet Hirtzen hoꝛn zů einer wiſſen 10
aͤſchen in einem nüwen irrdinen gſchirr in eim bach ofen gebꝛant / bꝛaucht man die zaͤn Kudn
weyß zemachen / für linde / geſchwulne vnd waͤſſetige bilderen damit geriben. „ 90
Das geyßhoꝛn geſchabet / mit honig gemiſcht / geſtelt den bauch fluß / der von einet 2
argen artzney entſpꝛungen iiiirt. ſu
Die aͤſchen von gebꝛantẽ Geyßklawen mit ſtarckem eſſich angeſtrichen vertreſbt F
kopff von der Geyß gantz mit ſeinem haar geſotten / zekochet vnnd die bꝛyoͤn abn
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ö Elche bey nacht nicht ſaͤhend / deren augen ſoͤllend geſchmirt werden mit dem dyyr
— WMiſe
Iynd ſo man ſy zůͤbereitet / den dampfſin die ougen empfahen.
Geypblüt vertreybt vngeſchaffne mertzen flaͤcken / wirdt getruncken wider das Wüim
Rghifft in weyn / vnd in ancken geroͤſt / geſtelt den roten ſchaden oder bauchflußß. Wüm
Geyßblůt ſampt dem Geyßmarck / vertreybt das gifſt / die waſſerſucht / voꝛauß ſo wſch
ſy mit bequemlichen kreütern geweidet werdend / als Lentiſco vnd der gleychen. Whn
Bock oder Geyßblůt gemiſcht mit geroͤſtem gerſten maͤl vnd terpentin ein pflaſter Kee
gemacht auff den bauch gelegt / geſtelt den roten ſchaden vnd bauchfluß / auch mit ger⸗ an
iemn maͤl heilt es die pꝛaͤſten die ſich an dem ſitz erhebend. mhn
Vo0om Geyh bnſchlit. *
Eeyß vnſchlit iſt gůt denen die den roten ſchaden habend / vnd wirt eyngeben n
( denen die Cantharides (gleyß gügle)truncken habend / vnnd mit wachß dem Nn
biſß der natern aufgelegt: mit kalch die kroͤpff / mit Sandarachalbergrot die nn
rauchen vnnd ſchebigen negel: mit wachß dempt es die gſchwaͤr die vmbſich fraͤſſend ꝓ/ . Ahn
vnd mit bach vnd ſchwaͤbel heilt es dieſelbigen : mit honig vñ ſafft von bꝛomberſta, nnd
den / offnets trieſſende ſchaden der ſcham: mit roſen vermiſcht vertreybtes die blel iun