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Gessner, Conrad; Froschauer, Christoph [Oth.]; Forer, Conrad [Transl.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0280

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* —

0

I * ö 8 — 4
Vondem Wo 3. e
——— * * . ½
RVhſäallen bier fuͤſſigen chieren iſt das Pfaͤrdt das aller 1
/ das aller nutzlicheſt. Dañ ob gleych auch andere thier nit wenig ſchhg

lob / pꝛeyß auch groſſe nutzbarkeit habend / ja in etlichẽ die Roß über Iwihe
ſend / als der Ochß zů ſpeyß vnd narung der menſchonichts deſtrnu ö
Vsder ſo alle tugenden erzelt / gaͤgẽ einander vergleychet werdend / ſo über
traͤffend die Roß vilſaltig alle thier. Auß welcher vꝛſach etwz weytloͤuffigers hie von
diſem thier zů dienſt vnd wolgefallen dem günſtigen Laͤſer wirdt beſchꝛiben werden.
Die farben ſo an den Roſſen für ander gelobt werdend / ſind bꝛaun / graw / oð ſch.
melſarb / ſo die Teütſchen bꝛaunling / ſchunliugk nennend / falw / ſo für andere Pfrd
hlat vndſchon / von dannen das ſpꝛüchwoꝛt kompt / Den falben hengſt ſtreychen.
geſchegget. Nach ſoͤlchen werdend andere farben geſetzt / vnd von etlichen maͤchtig ge
obt / ſo ſy gantz von einer farb ſind. Andere habend gzern ſo etwas weyſſer blaſſe
llaͤcken oder macklen an ſnen geſahen werdend / yedoch ſol mer die ſchoͤne geſtalt / můͤ⸗ AUſederröt
igkeit / geilheit vnd ſtercke der Pfaͤrden betrachtet werden dann die farb.

ö haſſon
Pon den farben har werdend jnen bey den vnſeren etlich nammen gegaͤben / als lhgw.
xaoͤopr / ſchimmel / blaß / grommen / woͤlfle vnd dergleychen. Den Roß
an macht den Roſſen mit etwas kunſt / blaſſen / ſtreymen / macklen oder flaͤckerl( /

¶Dannetlich bꝛennend jnen ſtreymen oder flaͤcken / mit gluyenden yſen ſo ſy nach jnn.

Eetlich malend den hengſt ſo zů der ſtůdten glaſſen ſol werden / laſſend jn ein weyl voꝛ: inſderz
Der ſtüͤdten haͤrumb traben / biß die ſtůdt ſolche ſchoͤne / vnd farbẽ des hengſts woleyn ahgeegtſ
gemalkenhe 0. man ſy zů ſamen / dann ſol ein füle geboꝛen werden gleych dẽ Iteeck
gemalten hengſſttt..... . . hſdesle
Ponerlichen werdend die weyſſen haar den Roſſen ſchwartz gemacht / mit fary
wurtzen vnd ſalbeynen in gůter lougen geſotten / vil damit gewaͤſchen. ſhſhryen x

Die ſchwartzen aber wyß gemacht mit der feißte voneiner Schaͤrmauß / ſo ſy int dhallawe
* nem neüwen hafen ein zeytlang geſotten / ſo ſchwümpt die feiß te oben auff. Oderſſ⸗ 6606

I rouffend jnen die haar auß / vnd ſalbend das oꝛt mit honig vnd wyſele feißte. — ———898—1

Die paͤrdt werdend graw ſo ſy alt / als auch der menſch.

aderen der Roſſen auß welchen jlen Wrinhe
— * 4 whclicheſrel
BD aderen in dem rachen auß welchen jnen zů zeyten blůt gelaſſen wirdt. — x 9

Leebdenengn/3f weihenanbaſierflmneftafpa

Von denaderen der
blütgelaſſen wirdt.

— 4

Etliche —— am hals / ſo Vegetius Müter aderen nennet / andere hals adern. 9—
Dergleychen andere ſo groß aderen / oder ſchwarz aderen genennt an hinderenbei 06
gleych vnder der huſſſrſi.
¶Item an den füſſen ſo fiſel aderen genent werdend / von etlich Roſß aderen. oßg
tItem ellich bey ſeyt am bauch ſo ſpoꝛ aderen benamſet werdenddd. äitehde
Iͤrmetiich od dem knürw innerthalb / werdend von den Teütſchen ſchranckadai Ifrond

„ *+ *

27 2—

VHenen3eakk.
PDonauſſerbdellung der Boſſen / bnd was für zeichen zu
orrchten denenſo gůte / ſchoͤne Pfaͤrd koufſen woͤlend.
Mladius ſpꝛicht daß in der erwellung der Roſſen . ding ſollend betrachs n
2—*— WMunn die hüpſche oder ſchoͤne / das gaͤlt vnd dasſebs 5 auchn

. —0
5 — *

N nit allein an den erwachßnen Pfaͤrden / ſonder auch an denungen ſülinen.. Wn
MôEin ſolche geſtalt ſol es haben / einen groſſen / ſch waͤren gwaltigen leyb wolzüſc⸗ viſſle
men geſetzt / ein ʒimliche hoͤhe / nach dem dann das Pfaͤrdt groß vnd ſtarck iſt · frn ö e 10
· •
 
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