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Gessner, Conrad; Froschauer, Christoph [Bearb.]; Forer, Conrad [Übers.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

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https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0140

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Son dem Bitze.

O² die Gicze geboꝛen / werdend ſy gleich den Ean-
bern aufer zogen vnnd verhůtet / allein daß die Gitze mer ſoꝛg erhoͤn⸗
ſchend von waͤgen jres ſpꝛingens / vnd geilheit. Es werdend jnen für-
gewoꝛffen zarte ſchoſſʒ von allerley geſtüd / voꝛauß aͤbhöͤuw / hagro-
R ſen / Samera / Cytiſus / Lentißg / Arbutus / auch vil anderley zwey-
ſhoſſn almsn von zweyen ſol das maͤchtiger vñ ſtercker vnder die herd gelaſſen
werden / das ander aber verkaufft oder ſunſt genutzet: veꝛ dꝛey monaten werdendſ⸗ V
— ſelren vnder die herd gelaſſen. ö
Die natur in der erſchoͤpffung der Gitzlinen hat 6 alſoerſchaffen / daß 6 onalleler
— 2* den nutʒ vnnd bꝛauch jrer glidern von jnen ſelbs wüſſend / welches der vertüͤmpt mei-
iter Galenus angenſcheynlich erfaren hat. Dañ als er auff ein zeyt ein traͤgende Geyß
ö aufgeſchnitten / hat er das Gitze von der Geyß gleych auß der můter hindan an ein an

zů wandlen. Demnach hat es die feͤchtigkeit von dem leyb geſchürtlet / vnnd mit dem

— — ſpy außgeſoſſen. Als wir ſoͤlichs geſaͤhen / ſpꝛicht er / habend wir all geſchꝛüwen / Hippo
cerates habe on allen zweyfel die warheit geſe chꝛiben / die 1951 A art der vnwernünſf
thieren komme von keinem leermeiſter.

Di kaß raͤnnen werdend füir ander auß gelobt ſo von den Gitzlinen ncnommen

— Die Gitzefaͤl ſind voꝛ zerten zů Rom im bꝛauch geweſen 30 den 600
als Bayſius ſchꝛeybt.

ö ſ ſchicht vnd hiſtoꝛy der Geiſſen:allein das außgelaſſen das die alten Roͤmer ſy auch zů
ODenbetten gebꝛaucht habend / als Cicero in etlichen oꝛtẽ bezeüget: auch werdend ſy ge-
bdbeaaucht /etliche geſafft vnnderdufſen mit dem Gizemagen auzeſaſſin / ois daiſt r⸗
phoꝛbium. ö Hnitt „3. 2 42—0

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7 7 2 0⁷ 7½ 3*

— — Pderrwonl mme züu-

— 12⁷9˙

„Douſpei

— 88 47

6narünig ſo bon den Gichi

ſy an tag koͤmmend / ſind einer liechten vnnd ringen toͤuwůng ſpeyſend vnnd

gůt denen ſo warmer vnd Don en ſir auch vaſt allem alter/ geſchlech

nit gar jung / auch nit zů alt woꝛdẽ ſind. Ein überauß ſchoͤn vñ loblich blůt entſpꝛingt
vom bꝛauch ſoͤlcher ſpeyß / ob ſchon die Geiſſen vnnd Boͤck wie hieuoꝛ gehoͤꝛt / überal

7 v0 ι e.

was werond wägf bereitet werdind.

dDder oꝛt tragen laſſen / da dann vil geſchitr ſtůndend / vnder welchẽ etliche voll weyns /
etlich voll oͤls / elliche voll honig / etlich voll milch / etliche aber voll anderer matery wa
rend:vnd allda ſampt anderen vil zůgegen / die můter aufgeſchnitten / vnd das Gizz Haſt
entlediget / welches dann zur ſtund aufgeſpꝛungen / als ob es von etwan eim gehoͤ hui

hette / die bein ſey gind jm von ſoͤlcher vꝛſach waͤgen geben darauff zeſton vnnd damit

hindꝛen ſůß in der ſeyten kratzet. Demnach hat es angehebt in alle geſchirr ſchmoͤcken /
vnd hat jm keins gefallen. Zů letſt iſt es zů der milch kummen / daran geſchmoͤckt / vnd

Was nuczbarkeitdem menſche bondem Gie härkonc

werdend:demnach von den Laͤmberen / zum dꝛitten von den Relberen. *

Der bꝛauch der Gitzefaͤlen 36 dem beltzwerck iſ hieuor erʒellet woiden in der ge-

Die Gitze vnnd Laͤmber ſo Fauß geüheitondereinandern ſhungend / Gvatit-
dend ſy ſchoͤn waͤtter. Plinius ſchꝛeybt / man 0 oͤlle den Gitzinen werſchnerden zurdert ö

ſhendinolſmptſSomplten. . 50 251 20
U Iñn Late/lobichs vnd oſchläckerhafftigs ſteſch habend 95656 auch ſobald

füͤrend auch nit wenig / gebaͤrend in dem menſchen nit vil überflüſſigkeit: ſind

ten / naturen / nutz vnd gůt· Doch werdend voꝛau gelobt die /ſo mittelmaͤſſigs alters /

verachtet / vnd von allen gleerten geſcholten hehaltend auch jren prerfauſſ
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