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Gessner, Conrad; Froschauer, Christoph [Oth.]; Forer, Conrad [Transl.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

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https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0176

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—.

— er on gallen erſchaffen iſt/ wie dann auch der Elephant. 2

Von dem E Kirchen. 2

Die Sen e ane

tig ſeygind / vil geſchickter/ mer genatürt ʒů der ebne dan zů dem gebirg / derhalbenſy

die waͤld / hoͤltzer / thal vnnd oit %o nach bey flieſſenden waſſeren gellgen / gmeinklich
eyn n *

Die Hirtzen reytend ein anderẽ i im end des Augſtmonats: vn dHerbſtmonat / nit
wieandere thier / ſonder mit ſtarckem louff vnd vngeſtuͤme: ein Hirtz erfült vil Hind
treybend es nit lang / ſonder werdend zytlich erſettiget / ſo das weyblin erſettiget iſt /ſo
entzücht es ſich von dẽ Hirtʒen / vñ bleibt der Hirtzʒ nichts deſter minder in der bꝛunſt · —

wirt gantz wůtend / vnmůtig vnd grim̃/ ſein maul wirt jm ſchwartz / grabẽd mit den

hoꝛneni in das erdterich hineyn / entʒiehend ſich der weyd / biß ſy von raͤgen vnnd waß 40
ſer gewaͤſchẽ / gereiniget / als dann kerend ſy mit groſſer begird der weyd ĩ̃.
Nach der bꝛunſt vnd gantzen Winter zeyt / pflaͤgt der Hirtz abzünemmen / vnd z
megeren⸗ biß nach auff den Meyen / als dann entzeücht er ſich von dem oꝛt / da er den
¶Winter heimlich oder verboꝛgen iſt gewaͤſen / laßt ſich an die oꝛt / ſo mit luſtigen / ſchoͤs
nen weyden gezꝛert ſind / in welchener ſich weidet / wider erholet / ſein ſchoͤne / zierl /
groſſileyd vnd feißte überkompt. Wo er ſich feißt vnnd ſchwaͤr vermercket / ſo laßt er

ſich nienen an die oꝛt ſo von den menſchen durchwandlet werdend/ ſonder enthaltet
ſich des thals / heimlichen oꝛten vnd wildinen / wol bewüßt / daß er ʒů der ſelbigen ʒyt /
zů dem louff nit geſchickt iſt. Enthaͤrend ſich zů ʒeytẽ /yetʒ glatt / dañ ſrauchlecht / 203
gehsint dan one hoꝛn / one waffen / als ſchamhafſtig.

Die Hind purgierend vñ rüſtend ſich zů der geburt / miteinemk krut Seſeli genat /
welches ſy fraͤſſend ⸗ Soͤlches thůnd ſy auch nach der geburt / damit die erſte milch ſo

die Jungen ſugend / mit dẽ geſafft vñ krafſt ſoͤlches krauts gemiſcht ſeye.Soͤlich kraut

wirt auch auff Latin genañt diler monranum / der ſaamen zů Teütſch Roͤmiſchen Kü-
wch ein ringe geburt machen nit allein den hirtzen / ſonder auch geyſſen vnd ande

ren thieren.

Acht Monat tragend ſy / ſo ſy gebaͤren woͤllend ſo ſüchend y die ſraaſſen vnd

geng durchwandlet werdend / auß foꝛcht der anderen wilden thieren / gebaͤrend nit

mer dañ eins / zů ʒeyten zwey / aber gar ſelten. Nach der geburt zoͤuckend ſy das hin 30 ö

jren ſtalungen / bts mit laufſen / vnd weyßt es zů der flucht.

Solinus ſchꝛeybt das die Hind jre jungen nach der geburt verbergind verſtoſſod
in dicke Veltid Tamit ſy nit von wilden thieren oder dem hirtzen gefunden werdind /

ſo lang / biß ſy zů dem loufferſtarcket is dañ leiteters herauf/ vnderweyft es in dem
ul vnd ſpꝛingen.

Die hurtzen ſoͤllend mit frem alter vff vilj jar konten / dañ der groß Alerander vſſenn

veyt / damit er das alter der hirtzen moͤchte erfaren / hat er die ſelbigen vil mit guldinen
halpbanden gezieret / alſo laſſen angewonten oꝛten lauffen / von ſoͤlichen ſind etlich
kundertf jar nacher geiagt vnd gefangẽ woꝛden / vnder welchẽ etlich ſoͤliche halßband
gaus mr haut vnd feißte bedeckt / ſoͤllend doch allem alter nach vngleych ch geſehen ha-
ben. Es ſol auch vom künig Agatocle ein überauß alter hirtz init einem moͤſchinẽ halß
band geſangen ſyn woꝛden / vnd in dem tempel Jonis ſin leyb vfgeopffert das halß-
band aber der goͤttin Diane zůgeeignet: Dañ das der Hirtz zů gůtem alter kom / gibt

.—


In was kranckheiten die Birczen fallind.

auch die foꝛcht ſoͤlcher kranckheit / wie nachuolgends erzelt wirdt werden.
Phalangium iſt ein gattung einer ſpinnen / iſt nichts minder den Hirtzen

Dẽ HBirden ſind des kalten weetags / ſeber genañt / frey vnd ledig: teed.

ſchaͤdlich zolinsdrlch demdenmencbenwem woſtronſelcrthiaclest elhe,

bend ſy gaͤchlingen / ſy fraͤſſind dañ von wedert ohoͤro wierool Aclianus ſchueyd
er aſſ nn giffigen iich ra. ᷣ** ö

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