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Gessner, Conrad; Forer, Conrad [Übers.]; Froschauer, Christoph [Bearb.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

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https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0208

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vome ützz

nach des menſchen milch die aller ſůſſeſt vnd beſte ſeyn. Die ſo zwen düſſel auff ů

VondemLamelchter.

die pfard miſter ſchnalle / ſ nd großꝛ vnnd ee

vnd arbeit.
Der harn des Rämelthiers ſolden bleickeren nutz ſey.
Auß dem haar des Raͤmelthiers vnd Dromedary welche ind vnd Ruß ſndwe

ö dend kleider —..—8 ſo man nennet e

Von dem fleiſch des Lamelehiers.

ö A6 oſleſh voodiſem chier wirdt in der heiligen geſchꝛifſt zů aſen Drabenan
heines boͤſen geſaffts / hart zůuerdoͤuwen / vnnd vnlieblich. Doch ſol ſein milch

von etlichen voͤlckeren gefraͤſſen: ſol auch dem Rünig
der Perſier zů zeyten gebꝛaten fürgeſtellet ſeyn. Ir milch annee.

— ein ringen ſtͤlgang mache / vnd boͤß fichtigkeiten Lertreybe.

Sac ſuc der Artzuey ſo bon hen n

b nmen vnd gebꝛaucht wirdt.

1. REödid nt, omh weyn getruncken Asötdemtotenſcheadenvndbauch
S 8 für ſich ſelber der fallenden ſucht / als dann auch ſein hirnt ge

dert vnd auß eſſich getruncken / vnd ſein gall mit honig.

Milch von dem Kaͤmelthier iſt gůt den kichenden / waſſerſuchtigen vnd hertrdes .
milzzes bꝛingt den weyberen jr zeyt / itt kͤſtlich wider das getruncken gifſft.

Der ſeych diſes thiers iſt gůt den waſſerſüchtigen / vnd ſein kaat 30 zäſchen abun

**

Von dem Dromedary.

ö 13 vmb dwal kleiner / aber ſchnaͤller vñ ũ geſchwinder i im louff/ dannethar

20 ich das ſchleyb (ſpꝛicht Doctor Geßner ſo diſes thierbůch geſchꝛiben hat) iſt

mir zů ſaͤhen woꝛden ein Dromedary y. ellenbogen hoch etwas minder / vnd bey del⸗· NI
lenbogen lang / ſein obꝛe laͤfſtzen was jm geſpalten gleych dem Haſen / an ſeinen füſſen
hat er zwenbꝛeit klawẽ / warend allein oben geſpaltẽ / nit biß auff den grund / ſofleich
echt / ſind aͤben vnd bꝛeyt gleych einem fleiſchtaͤller. Vnden bey der bꝛuſt hat er ein her-
* ten glatten düſſel / auff welchen er ſich leinet / vnd oben an yedem beyn auch einen.

Alles ſo hieuoꝛ von dem Kaͤmelthier geſchꝛiben iſt / ſol dem Dromedary auch zů-

gerachnet werden. Diß thier fol biauffhundertjar laben / in dem kampffvnd ſtreyr
ertragend ſy ʒwen ſchůtzen / welche auff ſeinem ruggen wider einander itzend / einer
fürſich / ſtreyt wider den feynd / der ander hinder ſich ſtreytet wider die ſo jm nachfol·
gend. Deſſe ſo ich geſahen hab(ſpꝛicht Geßner gewonte burde was 1050. pfund / ſaddt
dabey er wurde zů zeyten mit ⁊ 20o. pfunden geladen. Er laßt ſich nider auff dʒ erdt.ꝰ·
rich / ſo einer aufſitzen / oder ſunſt laden wil / als dann ſtadt er widerumb auf/ dannek

iſtgar wüu vndghoiſam daß ch in oei einem groſſen tbir ünerwundurm t 0

ö Er Dromedary iſt ein geſchlache der Lamelhirer *

es den nammen hat / doͤuwt gleych dem Raͤmelthier / Ochs od ſchaff
Es ſollend bey kurtzer zeyt dem Rünig auß Franckreych zwẽ gan);
weyß Dromedary von dem Türggiſchen Reyſer geſchaͤnckt ſeyrnn.

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