*
men / daß er lang wirt als ein ſchꝛunden / am ſchatten aber laßt ſy jn bleyben wie ſy jn
— von natur hat:ſolichs thůnd voꝛauß die Meuder.
Von nacur bnd eigenſchafft der kagzen.
kretzen vnd dergleychen / ißt allerley ſpeyß als auch det Hund / voꝛauß zů den
fiſchen habẽd ſy ein bſondere begird / wiewol ſy die fůß nit gern netzend / ſitʒzend
Die Ratz iſt ein ſchnaͤll bꝛing vnd geſchwind thier mit ſteygen / laufſen / 6 pꝛingẽ /
2
vaſt zů faulen auff den herdeſteten der kuchy vnd ſtubenofen / dieweyl ſy die werme lie
bend / auß welcher vꝛſach ſy ofſt den balg verbꝛennedndndnd.
So die Katzen ramli ſind / ſo ſchweiffend ſy herumb / bleybend nit bey hauß / wer
dend maͤchtig erzürnt. Das weyblin reitzt das maͤñlin / treybt es datzů / ſind zů ſoͤicher
ʒeyt gar geil: die ketzlerin legt ſich nider auff den bauch / vnd hockt der Meuder auf./
Es ſchꝛeybt Elianus daß der Meuder ganz geil ſeye / die kaͤtz lerin aber habe ein be ö
ſondere begird zů den jungen / fliehe doch den Meuder auß der vꝛſach / das er ſo ein hi-
tzigen ſamen hat / von welchem ſy auch gebꝛant wirt / welchẽ dingen der Meuder wol ö
bewüßt / erbe yßt die jungen katzen / die Ratz aber auß begird andere junge zů haben /
willfaret dem Meuder widerumb. Soͤlichs ſoͤllend auch die Baͤren thůn.
Die Ratzen gebaͤrend in der ʒal der jungen gleych den Hundẽ / ʒů zeyten eins allein /
ʒwey / dꝛey / zů mertheil viere / ſo der Hund zů zeyten biß auff zwoͤlffe kumpt.
Eüin gemeine red iſt / die Ratzen empfahind mit ſchmertze / vnd gebaͤrind on ſchmet
Ngen. Wo ſy geboꝛen habend / duldend ſy keine Hund / veriagend die ſelbigen / reytend
zazeyten auffjnen vnd verletzend ſy mit jren klawen. Die ſo in dem Mertzen geboꝛen /
werdend für andere gelobt / tragend jr frucht ee ſy gebaͤrind ſechs vnd ftinſſtzig tg.
Dieweyl die Katz ein gar fraͤſſig thier iſt / ſo kumpt ſy nit ʒů maͤchtigem alter. Ari-
ſtoteles vnd Plinius ſchꝛe ybend von ſechs jaren bey vns gmeinlich zehen jariſo jnen
verſchnitten ſo werdend ſy auch elter.
alſo verradtind. PPFF— ———
Von allem dem ſo ſtarck ſchmoͤckt / als ſalb / pflaſter / oder anderem ſtarckriechen-
dem) / ſoͤllend ſy haͤfſtig betruͤbt vnd wůtend werden.
Aloiſtus Nundellaſchteybt / er habe an den Ratzen wargenommen / daß ſy auch
denfallenden ſiechtag zů zeyten überkomminVd.
5 ö diß thiers.
Veon nacürlichem anmüt vnd fredigkit
gantʒ angenaͤm / mütʒet ſich mit der reüche der zungen vnð voꝛderen tapen / hat
AAoſchamhaſſt / hoffertig rein / vnd ſchimpfſig thier iſt die Ratz / dem menſchen
¶N gern wann man ſy über den ruggen haͤr ſtreycht / ſy ſaͤnfftigklich antaſtet / zů
welchẽ ſy ſich von natur auch ſchickt / damit jr balghaar alſo geſchlichtet werde. Gop-
pend mit mancherley ding ſo jnen fürgewoꝛſſen oder nach geſchleipfſt wirt / treybend
wundbarlich holdſch
2*
V —
Bon den Katzen. XCIX.
Die Ratzen habend ein lind fleiſch / augen ſo bey der nacht ſehend / ſcheynend als ob
ſy gleſin waͤrind / kan ſeinen augſternen enderen: dann an der Sonnen zücht ſy jn ʒůſa
Ein groß abſcheüchen ſollend die Ratzen haben ab alle übelreichenden geſe cbmack /
auß welcher vꝛſach ſy jr eigen kaat in ein grůͤbẽ / ſo ſy voꝛ aufgeſcharret / verdeckind vñ
verkratzindꝛoder als Plinius ſchꝛeybt / daß nit die Meüß ſolichs riechind / ſy ſich ſelber
ö lig vñ lieblich ſchimpffboſſen / mauwend auff mancherley weyß /
anderſt ſo ſy etwas höͤuſchend / anders ſo ſy liebkoſend / anderſt ſo ſy ſich zů ſtreyt o8s
kanmpfſſtellend / anderſt ſind ſy geſinnet / ſo ſy den ſchwantz henckend / anderſt ſo ſy
ghrad herauffſtreckend oder krümend. So ſchimpffig iſt ſy / daß ſy auch zů zeyten
ö rẽ eignen ſchatten / bildtnuß poꝛ einẽ ſpiegel oder waſſer / auch mit jrem ſag e gop-
men / daß er lang wirt als ein ſchꝛunden / am ſchatten aber laßt ſy jn bleyben wie ſy jn
— von natur hat:ſolichs thůnd voꝛauß die Meuder.
Von nacur bnd eigenſchafft der kagzen.
kretzen vnd dergleychen / ißt allerley ſpeyß als auch det Hund / voꝛauß zů den
fiſchen habẽd ſy ein bſondere begird / wiewol ſy die fůß nit gern netzend / ſitʒzend
Die Ratz iſt ein ſchnaͤll bꝛing vnd geſchwind thier mit ſteygen / laufſen / 6 pꝛingẽ /
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vaſt zů faulen auff den herdeſteten der kuchy vnd ſtubenofen / dieweyl ſy die werme lie
bend / auß welcher vꝛſach ſy ofſt den balg verbꝛennedndndnd.
So die Katzen ramli ſind / ſo ſchweiffend ſy herumb / bleybend nit bey hauß / wer
dend maͤchtig erzürnt. Das weyblin reitzt das maͤñlin / treybt es datzů / ſind zů ſoͤicher
ʒeyt gar geil: die ketzlerin legt ſich nider auff den bauch / vnd hockt der Meuder auf./
Es ſchꝛeybt Elianus daß der Meuder ganz geil ſeye / die kaͤtz lerin aber habe ein be ö
ſondere begird zů den jungen / fliehe doch den Meuder auß der vꝛſach / das er ſo ein hi-
tzigen ſamen hat / von welchem ſy auch gebꝛant wirt / welchẽ dingen der Meuder wol ö
bewüßt / erbe yßt die jungen katzen / die Ratz aber auß begird andere junge zů haben /
willfaret dem Meuder widerumb. Soͤlichs ſoͤllend auch die Baͤren thůn.
Die Ratzen gebaͤrend in der ʒal der jungen gleych den Hundẽ / ʒů zeyten eins allein /
ʒwey / dꝛey / zů mertheil viere / ſo der Hund zů zeyten biß auff zwoͤlffe kumpt.
Eüin gemeine red iſt / die Ratzen empfahind mit ſchmertze / vnd gebaͤrind on ſchmet
Ngen. Wo ſy geboꝛen habend / duldend ſy keine Hund / veriagend die ſelbigen / reytend
zazeyten auffjnen vnd verletzend ſy mit jren klawen. Die ſo in dem Mertzen geboꝛen /
werdend für andere gelobt / tragend jr frucht ee ſy gebaͤrind ſechs vnd ftinſſtzig tg.
Dieweyl die Katz ein gar fraͤſſig thier iſt / ſo kumpt ſy nit ʒů maͤchtigem alter. Ari-
ſtoteles vnd Plinius ſchꝛe ybend von ſechs jaren bey vns gmeinlich zehen jariſo jnen
verſchnitten ſo werdend ſy auch elter.
alſo verradtind. PPFF— ———
Von allem dem ſo ſtarck ſchmoͤckt / als ſalb / pflaſter / oder anderem ſtarckriechen-
dem) / ſoͤllend ſy haͤfſtig betruͤbt vnd wůtend werden.
Aloiſtus Nundellaſchteybt / er habe an den Ratzen wargenommen / daß ſy auch
denfallenden ſiechtag zů zeyten überkomminVd.
5 ö diß thiers.
Veon nacürlichem anmüt vnd fredigkit
gantʒ angenaͤm / mütʒet ſich mit der reüche der zungen vnð voꝛderen tapen / hat
AAoſchamhaſſt / hoffertig rein / vnd ſchimpfſig thier iſt die Ratz / dem menſchen
¶N gern wann man ſy über den ruggen haͤr ſtreycht / ſy ſaͤnfftigklich antaſtet / zů
welchẽ ſy ſich von natur auch ſchickt / damit jr balghaar alſo geſchlichtet werde. Gop-
pend mit mancherley ding ſo jnen fürgewoꝛſſen oder nach geſchleipfſt wirt / treybend
wundbarlich holdſch
2*
V —
Bon den Katzen. XCIX.
Die Ratzen habend ein lind fleiſch / augen ſo bey der nacht ſehend / ſcheynend als ob
ſy gleſin waͤrind / kan ſeinen augſternen enderen: dann an der Sonnen zücht ſy jn ʒůſa
Ein groß abſcheüchen ſollend die Ratzen haben ab alle übelreichenden geſe cbmack /
auß welcher vꝛſach ſy jr eigen kaat in ein grůͤbẽ / ſo ſy voꝛ aufgeſcharret / verdeckind vñ
verkratzindꝛoder als Plinius ſchꝛeybt / daß nit die Meüß ſolichs riechind / ſy ſich ſelber
ö lig vñ lieblich ſchimpffboſſen / mauwend auff mancherley weyß /
anderſt ſo ſy etwas höͤuſchend / anders ſo ſy liebkoſend / anderſt ſo ſy ſich zů ſtreyt o8s
kanmpfſſtellend / anderſt ſind ſy geſinnet / ſo ſy den ſchwantz henckend / anderſt ſo ſy
ghrad herauffſtreckend oder krümend. So ſchimpffig iſt ſy / daß ſy auch zů zeyten
ö rẽ eignen ſchatten / bildtnuß poꝛ einẽ ſpiegel oder waſſer / auch mit jrem ſag e gop-