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Gessner, Conrad; Froschauer, Christoph [Oth.]; Forer, Conrad [Transl.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0321

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5

Oaondengdolf, aun

Ponmacherlep geſchlächt diß chiere / ynd.

* wo es zů ſinden.
2—— 2 0 ö *
—* * àãZ * — — 2 —
4 * ö ,;
ö — 2.
— * —
*
* — ö
— 5

.pᷓꝑ
IIne E . *
Wolff ein roͤubig / ſchaͤdlich / fraͤſſig chier wirt gar
nach von allen anderen gehaſſet vnd geflohen / iſt von mencklichẽ be:
kañũt / vnd winters zeyt gar vil gefangen vnd geſehen. In Sardinia
V els Pauſanias ſchꝛeybt / ſollend weder Schlangen noch Woͤlffgeſ ⸗
/ hen werden / als auch in Creta der Inſel vnnd dem berg Olimpo in
maeedonia gelaͤgen / vnd Bꝛitanien. In Egypto vnd Africa foͤllend ſy klein vnd faul
gſtaltet ſeyn / in kalten landen abei gtoß / tauch / vnd ſcheützlicch
In der Eydgnoſchafſt vnd vmb die Alpen herumb ſoͤllend dei ſtibigen gantz we-
Rnig geſehen werden / allein kommend ſy zů zey ten auß Lombardey über das gebirg / ſo
i. bald einer gemerckt / ſo ſtürm̃t man von eineni doiff zum anderen / wirdt alſo zuͤyilich
üee mügtrnam eicgrurlansa
dwonrn . In den oiten ſo vmb die Alpen herum ligend / als Reynkal / Atheſin / vñ die Graff-
dlarghw ſchaſſt Lyrol / dergleychen vmb Chur vnnd beiden ſiben Grawen pündten / werdend
habeganun hroſſeſchwartzechte Woͤlffgefundẽ: gantz ſtarck / vnd koſtlicher dañ die andeten / wies
o. vub * wolauch andere mittler groſſe gemeine Woͤlffʒum dickern mal mit ſoͤlchen gefangeri
ielaun werdend. In ebnen nideren oꝛten s in manchen deß Franekreychs ſind ſy vil kleiner
vnd mer tot. Im Schwattzwald herumb ſoͤllend ſÿ überauß groß / ſcheützlich vnnd
geiagt werden Oppianus in ſeinem diitten bůch ſo er ſchꝛeybt von dem
uterzeltfünffgeſchlacht der Wolffeinin.
e. ¶BDer eiſt wirt geneñt / Schütz wolff von ſeiner ſchnaͤlle waͤgẽ / gantʒ verwaͤgen ain
gntzen leyb / rotgaͤlb / hat runde glider / einen groͤſſeren grind dann andere Woͤlff/ ge-

ſcchwinde bein / groͤſſere dann andere / der bauch weyß / mit rawen macklen geflaͤcket /
dieilet ſcheütz lich / felt mit groſſer vngſtůme an alles ſo er ankumpt / erſchüttet de giind /
ein 400 darinn die augen glantzend als ob ſy fheürin waͤrindd.
Der anð wirt geneñt Raubwolff iſt groͤſſer vnð lenger dañ dei erſt / der aller ſchnaͤl
enejt Eur. leſt. Diſer trit mit groſſer vngeſtüͤme moꝛtzens ſtu auff das geiegt / dañ er ſtaͤts hünger
t Lune ledet / an der ſeyten vnd ſchwantz ſilberfarb / wonet in den gebirgen: welche ſo win-
ſit woſſa terszeyt mit ſchnee bedeckt / ſo laßt er ſich herab auch nachts ʒů ſtetten vnnd doͤꝛfferen
anz m epensdltanp Denmiton Cerene getriben / gantz heimlich gleych den diebẽ / ſtlt —
bdepy der nache auß den ſtaͤlen Geyſſen / Gaͤnß / Huner / vych vñd deigleychen.

....

„Der dütt wonet auff den aller hoͤchſten ſchꝛoffen oder veiſen oð ſteinẽ deß gebitzs /
iſt der ſchoͤnſt auß allen / wirt guldin geneñt / von der furb waͤgen / ſode vnnd glanz
haaren / gantʒ ſtarck / hat doch ſein ſtercke allein in dem maul vnd gebiſſz / durch
byßt zů ʒeyten ertz / ſtein vnd eyſen / ſcheücht die groſſe hitz deĩ hundts tagẽ / zů welcher
* ſich in löcher vnd hülinen verbirgt / ſo fang biß ſich dit hitz gemilteret. Soͤccher
¶PWolffbedünckt ſich vergleychen mit dem thier yena genaũt· C ——

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