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Gessner, Conrad; Forer, Conrad [Transl.]; Froschauer, Christoph [Oth.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

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https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0032

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ö — ‚ * — E
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OSaonSchßmaͤnninen

gen woͤllen /datag vnnd nacht gleych iſt / malen ſy ein Hundskopff vmb vꝛſach obgo — 4*

—4 *

Nhaͤldet / daß er als denn bꝛuntzet vnd heület zů außgeteilten ſtunden.
—* 2 Item aaff jre waſſeruren ſo machen ſVein gehauwnen Hundskopff welchertropff 8 ö
fenͤweyß bꝛüntzlet / vnnd alſo zůgerüſt iſt / daß das waſſer nit langſamer / auch nit bal-
Der dann eben recht auß lauffen mag: vnnd das thůnd ſy oberzelter vꝛſach / daß er al 4
0⁰ 6 wollen anzeigen / daß einer ein gůter ſchwümmer / oder das man ſchwüm̃en 0

muͤſſe / ſo malen ſy aber ein Hundskopff vꝛſach wie hienoꝛ geſchꝛiben / daß diß thier
aufſert vnd im waſſer nit kaatig wirrt.
Wo auch ſein bildtnuß ſtadt / da wirt man erinneret / daß der vmblauffdes him̃els
zwo vnd ſibenzig ſtapfflen habe / zů gleycher weyß vnd diß thier ſo vil malabnemen *

u e vnd es are tirbt. * 7 ᷣ* * —— — ö ö 1
zen Die Loxptit anzeigung thůn / daß etwa einer ein gleert mann / ſo malen Fß
im/ ein Hundskopffzů / der wie gmaͤldet / ſo glerniingg. 4
Dem Gott Mercurio / als einem Gott der gſchwindigkeit vñ künſten / iſt das thier ¶ ſ
JIgeweycht vnd verwidnetrt.
— . tRonabgadt zeigend ſy das durch das gmäl diſes thirs an / ſchaſſt geſagg I
ieſein traurigkeit. Zůnemmenden Non beſchꝛeyben ſy durch ein Hundskopfſ / der ein i
krron auffiregt / vnd die hend gegen himmel auf hebt. Dieweyl der ſo ſroͤlich zur ſelbig, m
zeyt / da Soñ vnd Mon ſich mit jrẽ ſcheyn / gleych als eegemaͤcht / zů ſamen verfuͤgen. l

beſchneydung zeigen ſy auch an durch diſe thier: dann es alſo heſchnitten gebo
ten wirrt. 4144
EE
OHonGeyßmaͤnnlinen.
S.afrus. Geyßmaͤnnnte. 0
nn beſchꝛeibt in den Waͤltcaflen / ſo jetzund überal. in
rvfftuͤcher auffgezogen / Nappen genannt werden / vilerley ſeltzamem ůlnt
. voͤlcker / vnnd etliche thier / als den Hundskopff / von dem oben gesn
EEN ſagt / beſchꝛeybt vnd malet man / als ob es menſchẽ waͤrend. Dahaͤr ch
kumpts / daß die ſelbige / vnd andere / als auch die Geyßmaͤñlin / fur .·
menſchen ſind gehalten woꝛdẽ. Etlich habends für Goͤtter / etlich für geiſter / etlich für tunl
(natur halb vermiſchte vychleüt gehalten vnnd beſchꝛiben: als ob ſy in den wuſtinen
wonetind / hoͤꝛner auffdem haupt / geyßfüß vñ ſchenckel / vñ ein groſſen toſßſchwantz / R
hetren oder truͤgen. Doch ſo ſind einmal Affen die aufrecht gond / rauchhaͤrig / vnnd d
gantz wild / doch dem menſchen ſunſt vaſt gleychſehend an glidmaſſen: vnd mag wol I
ſeyn das der teüfel zů zeyten den menſchen vnnd ſchwachgloͤubigen zů betriegen / ſölis ¶ m
cher Aſſen geſtalt vnd natur an ſich genom̃en / in den wůſtinen ſein gſpaͤnſt triben / mit ſ
Veilheit ſeinen můtwillen erzeiggngerr.

NUNlaͤben dem ſo iſt auch war / daß die foꝛchtſamen vnnd die blͤthitzigen / ſo ſy ann
einoͤdinen / oder ſonſt allein jnen ſelbs der gleychen fantaſtenwerck fürbilden / vnd ſich ö
bereden / als oͤb ſy der gleychen geiſter / teüfel oder gſpaͤnſt ſaͤhind: ja in den troͤumen

kumpt jnen ſoͤlichs für / wiewol an der ſach nichts iſt. Dann welcher gern fabelwerck 4
glanben woͤlte / mochte wol ſagen / diſe Geyßmaͤnnlin waͤtind menſchein.
SDoͤlichs dann wol bey dem abzenem̃en daß vil menſchen verwaͤnt ſind / wie ſy ʒä
nacht von den vnholden / etlich nennen es Schꝛaͤttele / getruckt werden: dann ſybe-
dunckt / wie ein menſch auff jnen lige / der ſy erſtecken woͤlle mit ſchwaͤrem truckẽ / woͤns
ieeen gern ſchꝛeyen vnd vmb hilffanruͤffen / aber ſy vermoͤgens nit / biß vñſy erwachen.
VUun iſt eben das nichts anders dann ein kranckheit / die vaſt den yhenigen zů handen
ſtſteoßt / die ſich überaͤſſen vndübertrincken / alſo / das ſy ſoͤliche flle ni verdoͤnwen moͤ.
een / derhalb der dampffſoͤlicher vndoͤuwũg auß dem magẽ jnẽ in das haupt ſchlecht /

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