.
werde in Medien / doch klein inn taͤleren / gefunden / daſelbſt almiraga genannt. nn
CThꝛacien yetz Romaney / nit weyt von Adꝛanopel / doch ſye es voller herd vnd vnſan buf
ver / vnd nennet mans daſelbſt Agrium. um letſten aber ſindt man es in Albanien odð
Macedonien in dem See Lychnidis / das yetz Valoner ſee heißt / das ſelbig ſey rein / 50
weyyß / vnd gleych wie ſaltz. Der ſee iſt diſes Niters voll / vnd entſpꝛingt er doch auß ei⸗ +
nem ſuſſen bꝛunnen Iñ Hundstagen ſchwüm̃t es neün tag enboꝛ/ deñ ſetʒt es ſich wis⸗ 0
der zů grund / das thůt es zwey mal / hoͤꝛt denn auf durchs jar. Raͤgnet es in ſelben ta, fd
* gen vñ es entboꝛ ſchwümt / ſo iſt es deſter gſaltzner: waͤyet der Oſtwind / ſo iſt es deſter hi0
vnſauberer / dann der grundlaͤtten darmit aufgadt. In Egyypten hat es eigen gruͤben n
Ddarzů / dareyn ſy den Nilã richten / muͤſſen groſſe ſoꝛg darzů haben. Der ſee bey Nicea unn
wiewol er am boden des Nitri voll / iſt er doch ſůß. Ooch wirt der ſchaum von diſem ndl
Nitro koſtlicher gehalten dann das Nitrum ſelbs:der dann / wie ſy ſagen / zur zeyt ſo f
das Nitrum aufgadt / vom fallenden tauw wachßt: oder in Aſien in etlichen hülinen / ſm
ſo da von feüchtigkeit triefſend / gefunden / vnnd an der Sonnen haͤrnach getrücknet 50
ö wirt. PIITTTTT x dih
Vun das gůt Nitrum ſol gantz leycht / roſenfarb oð weyß ſeyn / ſchwam̃echt / reil / Ild
ſauber / düñ / vnd leychtlich zergon. Vnd wiewol voꝛ zeyten das Nitrum ſchier allweg d
in der ſpeyß vnd im badẽ gebꝛaucht woꝛdẽ / ſol man es doch nit eſſen on groſſe vꝛſach / ¶ zunn
odan ſtatt des ſaltzes bꝛauchen. Die Araber nennen es Baurach / geben jm wermende dn
rafft ʒů / biß inn anfang des dꝛittẽ grads. Waͤr aber wüſſen woͤlle zů was gepꝛaͤſten / ſze
Dder laͤſe Plinium im xxxj.bůch am x. capitel / Auicennam vnd ander mer / als Diaſcoꝛis ͤphe
dem / ſue / Aeginetam / ꝛc. ᷣ T 5 t
wWideũ alle vergiffte kleine thier / vnd jro beſchedigen / ſpꝛicht Auicenna / ſeye die Bi cihſt
bergeyle gůt vnd nutzliit.
¶EVrftoꝛnen leüten iſt die Bibergeylin gůt / ſo man der ſelbigen ein halb quintlin auß hud
einem halben Bapßler ſechßling vngefarlich / ſunſt iiij. Cyachos / oder eine Augſpurge d
quartlin weyns zetrincken / dem krancken eyngit. ln
Di.aß das haannit wachſe / haben etlich / ſo die jungeñ knabẽ voꝛ zeyten fuͤ Münch bt
verkaufftend / mit Bibergeyle an allen oꝛten / da haar wachſen ſol / etlich tag geſalbet ͤöiſn
an ſtatt der kalſaͤlbe / ſo man Pſilohꝛon nenner h
Aln Bibergeylin geſchmoͤckt macht nieſſen / vnd bꝛingt auch den ſchlaafſwider /ſttl 0
letͤauch andere hauptwee / als das hirnwůten / ſo man ſy mit roſenoͤl vnd Moꝛeiſchen un
oder Samotratiſchen Faͤnckel / den man Peucedanum neñt / etlich Haarſtrang halten / Iey
anſtreycht. Doch vermein ich das hie geſagt werde von dem ſafft ſo auß der ſelbigen uhw
wurtzen fleüßt: dann ſo man Peucedanum zů Herbſt grabt / hat er gar ein zarte vnnd mien
tieff innſtandende wurtzel / die ſchꝛentzt man in vier teil mit beininẽ maͤſſerlin / darauß
empfacht man am ſchatten einen ſafft / der ſo ſtarckẽ geruch von jm gibt / das man ſich 0
3g voꝛ mit roſenöl am haupt vnd der naſen beſtreychen můß / damit der ſchwindel nit Wh
Nauß dem ſtarcken geruch den menſchẽ ankomme. Der ſtengel gibt auch ſein ſafſt. Doch n
beſt ſafſt daruon iſt dick vñ honiggaͤl / eins lieblichen ſatten geruchs / vnd bitzenle⸗ 06
chten gſchmacks. So wirt das roſenol zůgerüſt / die bletter von den rotẽ roſen genm 90
men / der ſtil hingewoꝛffen / vnnd in vnzeytig oͤl eyngetruckt / ye zů anderhalb lot ein .
halde maß oͤ / in ein gſchirr das wol zůgemacht / nit außdempffen noch außrüñẽ mag / W
als den laßt mans viertzig tag an der Sonnen ſton / vñ ſetzt es haͤrnach an truckne oꝛt. 00
Etlich hencken es über einen kůͤlen bꝛunnen / doch das die viertzig tag di Sonn darzũ
moͤge: dann die kůle behalt die roſen lieblich vnd geſchmacſttt. 3⁰
den fallenden ſiechtagen gibt man der Bibergeylin zwey quintlin / mit eſſich — W0.
— maͤt vermiſcht / auß einem waldglaͤßlin dꝛey Cyathos faſſend / nuͤchterling zetrincken. 0
Der eſſichmaͤt wirt aber alſo gemacht / nim̃ vierteil honigs / ein teil meerſaltz / zwen teil 50
raͤgenwaſſer / ein wenig minder dann den zwey teil eſſichs / laß es bey einer glůt zehen W
mal erwallen / als denn goͤtſch vnd miſche es in zweyen gſchirren vnder einander biß
werde in Medien / doch klein inn taͤleren / gefunden / daſelbſt almiraga genannt. nn
CThꝛacien yetz Romaney / nit weyt von Adꝛanopel / doch ſye es voller herd vnd vnſan buf
ver / vnd nennet mans daſelbſt Agrium. um letſten aber ſindt man es in Albanien odð
Macedonien in dem See Lychnidis / das yetz Valoner ſee heißt / das ſelbig ſey rein / 50
weyyß / vnd gleych wie ſaltz. Der ſee iſt diſes Niters voll / vnd entſpꝛingt er doch auß ei⸗ +
nem ſuſſen bꝛunnen Iñ Hundstagen ſchwüm̃t es neün tag enboꝛ/ deñ ſetʒt es ſich wis⸗ 0
der zů grund / das thůt es zwey mal / hoͤꝛt denn auf durchs jar. Raͤgnet es in ſelben ta, fd
* gen vñ es entboꝛ ſchwümt / ſo iſt es deſter gſaltzner: waͤyet der Oſtwind / ſo iſt es deſter hi0
vnſauberer / dann der grundlaͤtten darmit aufgadt. In Egyypten hat es eigen gruͤben n
Ddarzů / dareyn ſy den Nilã richten / muͤſſen groſſe ſoꝛg darzů haben. Der ſee bey Nicea unn
wiewol er am boden des Nitri voll / iſt er doch ſůß. Ooch wirt der ſchaum von diſem ndl
Nitro koſtlicher gehalten dann das Nitrum ſelbs:der dann / wie ſy ſagen / zur zeyt ſo f
das Nitrum aufgadt / vom fallenden tauw wachßt: oder in Aſien in etlichen hülinen / ſm
ſo da von feüchtigkeit triefſend / gefunden / vnnd an der Sonnen haͤrnach getrücknet 50
ö wirt. PIITTTTT x dih
Vun das gůt Nitrum ſol gantz leycht / roſenfarb oð weyß ſeyn / ſchwam̃echt / reil / Ild
ſauber / düñ / vnd leychtlich zergon. Vnd wiewol voꝛ zeyten das Nitrum ſchier allweg d
in der ſpeyß vnd im badẽ gebꝛaucht woꝛdẽ / ſol man es doch nit eſſen on groſſe vꝛſach / ¶ zunn
odan ſtatt des ſaltzes bꝛauchen. Die Araber nennen es Baurach / geben jm wermende dn
rafft ʒů / biß inn anfang des dꝛittẽ grads. Waͤr aber wüſſen woͤlle zů was gepꝛaͤſten / ſze
Dder laͤſe Plinium im xxxj.bůch am x. capitel / Auicennam vnd ander mer / als Diaſcoꝛis ͤphe
dem / ſue / Aeginetam / ꝛc. ᷣ T 5 t
wWideũ alle vergiffte kleine thier / vnd jro beſchedigen / ſpꝛicht Auicenna / ſeye die Bi cihſt
bergeyle gůt vnd nutzliit.
¶EVrftoꝛnen leüten iſt die Bibergeylin gůt / ſo man der ſelbigen ein halb quintlin auß hud
einem halben Bapßler ſechßling vngefarlich / ſunſt iiij. Cyachos / oder eine Augſpurge d
quartlin weyns zetrincken / dem krancken eyngit. ln
Di.aß das haannit wachſe / haben etlich / ſo die jungeñ knabẽ voꝛ zeyten fuͤ Münch bt
verkaufftend / mit Bibergeyle an allen oꝛten / da haar wachſen ſol / etlich tag geſalbet ͤöiſn
an ſtatt der kalſaͤlbe / ſo man Pſilohꝛon nenner h
Aln Bibergeylin geſchmoͤckt macht nieſſen / vnd bꝛingt auch den ſchlaafſwider /ſttl 0
letͤauch andere hauptwee / als das hirnwůten / ſo man ſy mit roſenoͤl vnd Moꝛeiſchen un
oder Samotratiſchen Faͤnckel / den man Peucedanum neñt / etlich Haarſtrang halten / Iey
anſtreycht. Doch vermein ich das hie geſagt werde von dem ſafft ſo auß der ſelbigen uhw
wurtzen fleüßt: dann ſo man Peucedanum zů Herbſt grabt / hat er gar ein zarte vnnd mien
tieff innſtandende wurtzel / die ſchꝛentzt man in vier teil mit beininẽ maͤſſerlin / darauß
empfacht man am ſchatten einen ſafft / der ſo ſtarckẽ geruch von jm gibt / das man ſich 0
3g voꝛ mit roſenöl am haupt vnd der naſen beſtreychen můß / damit der ſchwindel nit Wh
Nauß dem ſtarcken geruch den menſchẽ ankomme. Der ſtengel gibt auch ſein ſafſt. Doch n
beſt ſafſt daruon iſt dick vñ honiggaͤl / eins lieblichen ſatten geruchs / vnd bitzenle⸗ 06
chten gſchmacks. So wirt das roſenol zůgerüſt / die bletter von den rotẽ roſen genm 90
men / der ſtil hingewoꝛffen / vnnd in vnzeytig oͤl eyngetruckt / ye zů anderhalb lot ein .
halde maß oͤ / in ein gſchirr das wol zůgemacht / nit außdempffen noch außrüñẽ mag / W
als den laßt mans viertzig tag an der Sonnen ſton / vñ ſetzt es haͤrnach an truckne oꝛt. 00
Etlich hencken es über einen kůͤlen bꝛunnen / doch das die viertzig tag di Sonn darzũ
moͤge: dann die kůle behalt die roſen lieblich vnd geſchmacſttt. 3⁰
den fallenden ſiechtagen gibt man der Bibergeylin zwey quintlin / mit eſſich — W0.
— maͤt vermiſcht / auß einem waldglaͤßlin dꝛey Cyathos faſſend / nuͤchterling zetrincken. 0
Der eſſichmaͤt wirt aber alſo gemacht / nim̃ vierteil honigs / ein teil meerſaltz / zwen teil 50
raͤgenwaſſer / ein wenig minder dann den zwey teil eſſichs / laß es bey einer glůt zehen W
mal erwallen / als denn goͤtſch vnd miſche es in zweyen gſchirren vnder einander biß