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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Editor]
Die Graphischen Künste — N.F. 2.1937

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Goering, Max: Unbekannte Piazzetta-Illustrationen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6337#0069

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7. Stich nach Piazzetta in „Le Antichitä d'Aquileja", S. 417

druckt in Bossuet IV, S. 608.
9. Kopfvignette S. 417: In der
Mitte ein Stein mit antiker In-
schrift. Davor kniet ein Hirt,
bemüht die Inschrift zu ent-
ziffern. Ein zweiter lehnt auf
dem Stein und schaut ihm zu.
Rechts etwas im Hintergrund
zwei Hirtinnen und ein Hirt.
Links fährt ein Wagen, mit
Ochsengespann bildeinwärts
(Abb. 7). Vorzeichnung Turin
Nr.205, B1.43. Stich verwen-
det in Bossuet IV, S. 113.
Von den hier aufgeführten Illustrationen sind die auf die Antike bezüglichen Blätter, die
Vignette auf dem Titelblatt sowie die Illustrationen auf S. 1, 85 und 417, also Nr. 1, 2, 7, 9
und das von F. Zucchi nach A. D. Bertoli gestochene Frontispiz offenbar für dieses Werk
angefertigt worden. Albrizzi hat diese Stiche im IV. Band der „Oeuvres de Bossuet" als Ver-
zierung mit abgedruckt, ohne daß sie dort illustrationsmäßigen Bezug auf den Text hätten. Die
übrigen Blätter sind aus dem Bestand des Verlages für die „Antichitä" mitverwendet worden
wie die erstgenannten für die „Oeuvres de Bossuet". Dabei hat man sich für die verschiedenen
Exemplare der „Antichitä" nicht immer derselben Vignetten bedient. Nur die vier zugehörigen
finden sich in allen Exemplaren. Die obige Beschreibung bezieht sich auf das Exemplar „Sc
7138" der Berliner Staatsbibliothek. Das Exemplar „Sc 7139" derselben Bibliothek enthält
weniger Illustrationen. In dem der Münchener Staatsbibliothek fehlen die Nr. 6 und 8. Das
Exemplar des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom weist an Stelle von Nr. 8 einen
anderen Stich auf:

8. a) Schluß Vignette: Vorn lagern zwei Putten auf dem Tuch einer nach links aufgerichteten
Fahne. Ein dritter Putto, der dem Beschauer den Rücken zuwendet, deckt schwebend
ein Tuch über eine große Vase, die den Hintergrund füllt. Rechts Strauchwerk, links
Schilf. Unterschrift: „Piazzetta inv. J. Cameratta sc". Vorzeichnung Turin Nr. 205, Bl. 82,
Stich verwendet in Bossuet III, S. 404 und in Bossuet VI, Schlußvignette am Ende des
„Avertissement de FEditeur de Venise".
Die hier wiedergegebenen Abbildungen sind nach dem Exemplar in Rom angefertigt.
Daß die für die „Antichitä" gezeichneten Illustrationen schon im IV. Band der „Oeuvres
de Bossuet" vorkommen, obwohl dieser 1738, die „Antichitä" 1739 erschienen sind, widerlegt
die obige These nicht. Auf S.417 der „Antichitä" spricht der Verfasser von dem „gran ritardo
della Stampa, cagionato da varj inopinati accidenti", der ihm Zeit gegeben habe, andere
Altertümer in Aquileja zu entdecken, die er nun als Ergänzung noch anfügt. Das wechselnde
Benützen von Illustrationen in den besprochenen Werken liefert einen aufschlußreichen Bei-
trag zur Geschichte der Buchillustration im 18. Jahrhundert.

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