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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — N.F. 2.1937

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Münz, Ludwig: Maes, Aert de Gelder, Barent Fabritius und Rembrandt, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.6337#0114

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15. Rembrandtschule (Flinck), Der barmherzige Samariter. Zeichnung. Weimar, Staatl. Slg.

ans Rembrandts Zusammensein mit Maes, dessen Genrebildauffassung, welche große Vorder-
grundfiguren mit kleinen Hintergrundbildchen verbindet, die den Sinn der Gemütserregung
der Vordergrundfigur erklären, ein Werk für Rembrandt ergibt: ,,Die Verleugnung Christi
durch Petrus", welches aus solchem ,,Vorerleben", „visuellen Haben" eine große, gefühlsüber-
wache Darstellung schafft.

Es sei nach dieser Abschweifung, die als Ergänzung vielleicht nicht überflüssig ist, zum Gegen-
stand der Untersuchung wieder zurückgekehrt. Ihr Resultat, das Eingliedern der fälschlich Aert
de Gelder zugeschriebenen Zeichnung in die Zeit um knapp nach 1640, räumt eine falsche
Gewißheit weg und weist gleichzeitig auf eine der schwierigsten Fragen der Rembrandtforschung
hin, deren Klärung notwendig sein wird, wenn man Rembrandts künstlerische Entwicklung
in der Zeit zwischen 1640 und 1650 richtig verstehen will, da gerade unter den Zeichnungen
dieser Zeit sehr viel Schulgut als Werk Rembrandts mitschwimmt und dadurch das Erkennen
von Rembrandts Kunst in dieser Zeit erschwert. (Schluß folgt.)

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