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X I! HEIDELB JAHRB. n. LITERATUR 1832.

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Die „neue Aera in der physischen Erziehung,"
weiche er sich dort von der Errichtung gymnastischer
Anstalten verspricht, hat bei uns schon iängst begonnen,
und wenn er klagt, dafs man sie dort schon wieder ver-
nachlässigt und vergessen habe, so müssen wir wünschen,
dafs eben dort die Fortschritte derselben bei uns, und die
Verdienste, die sich besonders unser Pädagoge Guts-
muths seit länger als einer Generation darin erworben,
genugsam bekannt würden. Als eine der neuesten Beob-
achtungen über das Verwachsen führt Hr. W. an, das
Schlüsselbein der Französinnen sey länger als das der
Engländerinnen, welches der angemesseneren Kleidung
bei jenen zuzuschreiben sey Eine andere Beobachtung
betrifft die deutschen Gelehrten, welche indessen einiger
Berichtigung bedarf. Dafs sie einer besseren Gesund-
heit geniefsen, ob sie gleich oft so ganz ihre Zeit auf
die Studien verwenden, dafs sie kaum an ihren Körper
denken und ihn nur wenig bewegen, kann nur mit gröfsen
Ausnahmen gesagt werden; eher müssen wir die Ursa-
chen , welchen Hr. W. diese Gesundheit zuschreibt, als
ziemlich allgemein gelten lassen, nämlich 1) in der Ju
gend gewinnen sie durch Thätigkeit (ncfnnP/J mehr
Freiheit und Stärke der Organe, und also eine bessere
Constitution; 2) sie zerknicken nicht durch ein luxu-
riöses Leben und stimulirende Getränke ihre Kraft in
den jungen Jahren; 3) sie leben sehr enthaltsam, worin
eben das grofse Geheimnifs besteht (tn/nc/t grenf
secre%, dne Hört es, liebe
Freunde!
Da wir Deutsche so glücklich sind, die Wohlthaten
einer physischen Erziehung schon längerher zu kennen,
XXV. Jahrg. 2. Heft. 11
 
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