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N°. 24. HEIDELB JAHRB. D. LITERATUR. 1882.

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Aus diesen Kategorien entwickeln sich zunächst die
Bedingungen aller möglichen Erfahrung, in sofern sie
das gegebeneMannichfaltige der Wahrnehmung vermit-
telst der Schlüsse ihren Einheitsformen unterordnen,
und sie gelten daher als solche nur als Gesetze un-
serer Natur er kenntnifs. Darüber aber entwickeln
sich daraus ferner, indem die Vernunft diese ihre For-
men der ursprünglichen Einheit unabhängig von dem in
der Wahrnehmung gegebenen Seyn für das Seyn an sich
unmittelbar geltend macht, die transcen dentalen
Ideen als höhere Formen der Einheit, unter welche
keine Unterordnung gegebener Gegenstände möglich ist,
und die sich nur durch Verneinung der Schranken der
Naturerkenntnifs als nothwendige Aussprüche des Glau-
bens im Wahrheitsgefühl ausdrücken. Endlich indem
jene transcendentalen Ideen des Glaubens zur Bestim-
mung des gegebenen Mannichfaltigen zurückgewendet
werden, entstehen daraus, nach Analogie mit der rehecti-
renden Urtheilskraft die Einheitsformen der ästheti-
schen Ideen, die sichindenGefühlen der Ahndung
als die höchste, religiöse Weltansicht aussprechen.
Nach dieser Uebersicht der Einheitsformen der Ver-
nunft, aus welchen diePrincipien für unsere ganze me-
taphysische Ueberzeugung herhiefsen, folgt (vom Cap. 2,
8.43. an), die Deduction derselben selbst. Für diese
Deduction stellt er, dem festgestellten anthropologischen
Standpunkt gemäfs, folgende Aufgabe: Sie mufs I) un-
tersuchen, welches ist die Beschaffenheit der menschli-
chen Vernunft, vermöge deren die nothwendige Einheit
in ihren Erkenntnissen statt findet? — Darauf antwortet
die Grunduntersuchung des Ganzen. 2) Welche Modi-
XXV. Jahrg. 4. Heft. 24
 
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