196 v. Mtnutoli, Abhandlungen vermischten Inhalts, ls Bändchen.
Schriften bekannt gemacht und ursprünglich meist fiir
öffentliche Vorlesungen bestimmt, erscheinen hier in
einem neuen vielfach vermehrten und berichtigten Ab-
druck vereint; sie beziehen sich ihrem Inhalte nach auf
das Alterthum untl verbreiten über mehrere Gegenstände
neues Licht, zumal da, wo eigene Anschauung den Hm.
Verf. auf seinen gelehrten Reisen (von denen wir früher
in diesen Blättern berichtet haben) in den Stand setzte,
neue Aufschlüsse zu geben oder falsche Ansichten und
Urtheile Anderer zu berichtigen. Es gilt dies gleich
von dem ersten Aufsatz: „Einige Worte über Kata-
komben im Allgemeinen, sowie insbesondere über die
in der Nähe der sogenannten Bäder der Kleopatra bei
Alexandria gelegenen angeblichen Grabesgrotten
der König e.'
Der Hr. Verf. stellt eine doppelte Classe von Kata-
komben auf; in die erste setzt er die zufällig entstan-
denen, welche erst später zur Beisetzung der Gestor-
benen gedient haben, dergleichen z. B. die Römischen
(deren Anlage auch nach unserm Verf. keineswegs in die
Zeit der ersten Christenverfolgungen verlegt werden darf),
ferner die Pariser u. A.; zur zweiten Classe gehören denn
alle die eigends zu dem Zweck der Beisetzung der Ge-
storbenen angelegten, welche durch die Regelmäßigkeit
ihrer Anlage, die Art und Weise der Verzierungen und
dergl. m. einen ursprünglichen Plan uud Fleiß ihrer Er-
bauer erkennen lassen. Dergleichen sind namentlich die
Aegyptischen, und setzen wir hinzu, die Persischen,
so wie alle die zahlreichen erst in neuester Zeit entdeckten
Hypogäen bei Cyrene. Nach diesen allgemeinen Bemer-
kungen wendet sich dann die Untersuchung speciell zu
den angeblichen Königskatakomben , unweit der soge-
nannten Bäder der Kleopatra. Aus dem Styl, in welchem
sie angelegt sind, aus dem Mangel an Verzierung und
dem unvollendeten Zustande schliefst der Hr. Verf. mit
Recht, dafs sie nicht sehr alt seyn könnten, daß sie
vielmehr als ein unvollendetes Denkmal Römischer Zeit
erscheinen, und dafs die Gemächer vielleicht zur Auf-
Schriften bekannt gemacht und ursprünglich meist fiir
öffentliche Vorlesungen bestimmt, erscheinen hier in
einem neuen vielfach vermehrten und berichtigten Ab-
druck vereint; sie beziehen sich ihrem Inhalte nach auf
das Alterthum untl verbreiten über mehrere Gegenstände
neues Licht, zumal da, wo eigene Anschauung den Hm.
Verf. auf seinen gelehrten Reisen (von denen wir früher
in diesen Blättern berichtet haben) in den Stand setzte,
neue Aufschlüsse zu geben oder falsche Ansichten und
Urtheile Anderer zu berichtigen. Es gilt dies gleich
von dem ersten Aufsatz: „Einige Worte über Kata-
komben im Allgemeinen, sowie insbesondere über die
in der Nähe der sogenannten Bäder der Kleopatra bei
Alexandria gelegenen angeblichen Grabesgrotten
der König e.'
Der Hr. Verf. stellt eine doppelte Classe von Kata-
komben auf; in die erste setzt er die zufällig entstan-
denen, welche erst später zur Beisetzung der Gestor-
benen gedient haben, dergleichen z. B. die Römischen
(deren Anlage auch nach unserm Verf. keineswegs in die
Zeit der ersten Christenverfolgungen verlegt werden darf),
ferner die Pariser u. A.; zur zweiten Classe gehören denn
alle die eigends zu dem Zweck der Beisetzung der Ge-
storbenen angelegten, welche durch die Regelmäßigkeit
ihrer Anlage, die Art und Weise der Verzierungen und
dergl. m. einen ursprünglichen Plan uud Fleiß ihrer Er-
bauer erkennen lassen. Dergleichen sind namentlich die
Aegyptischen, und setzen wir hinzu, die Persischen,
so wie alle die zahlreichen erst in neuester Zeit entdeckten
Hypogäen bei Cyrene. Nach diesen allgemeinen Bemer-
kungen wendet sich dann die Untersuchung speciell zu
den angeblichen Königskatakomben , unweit der soge-
nannten Bäder der Kleopatra. Aus dem Styl, in welchem
sie angelegt sind, aus dem Mangel an Verzierung und
dem unvollendeten Zustande schliefst der Hr. Verf. mit
Recht, dafs sie nicht sehr alt seyn könnten, daß sie
vielmehr als ein unvollendetes Denkmal Römischer Zeit
erscheinen, und dafs die Gemächer vielleicht zur Auf-