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N°. 35. HEIDELBERGER 1840.
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JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Falknerklee v. H. v. Hammer - Purgstall.
(Beschlu f s.)
Vielleicht Hessen sich auch die gegen die von Hammerische
Uebersetzung erhobenen Schwierigkeiten dadurch lösen, dass die
Worte Sasanilerden, Kaisar Rum, Turk Melik, Hind
Melikinun, Ghytrif und Nuschirwan nur als Titel der Bü-
cher anzusehen wären, welche Djemali Mohammed, Nicetas, Ised-
din etc. verfassten. Man müsste dann übersetzen: „ich habe das
Buch von den Sassaniden gelesen und das vom griechischen Kai-
ser etc. Gbytrif (nach dem Kamus wie kindil, also nicht Ghatrif)
bedeutet arabischer Fürst, auch junger Falke, passt also auch
recht gut als Titel eines Werks, das entweder von den Falken
oder vom Leben arabischer Fürsten handelt.
Wie aber dem auch sey, ist jedenfalls zu bedauern, dass der
gelehrte Hr. v. Hammer, der vermöge seiner zahlreichen Hülfs-
quellen am besten im Stande wäre, etwas Zuverlässiges hierüber
zu sagen, diese schwierige Stelle ohne alle Erläuterung wieder-
gab. Auch in grammatikalischer und orthographischer Beziehung
vermisst man ungern erläuternde Noten des Meisters in der türki-
schen Sprache, um die Eigenheiten des Autors von Schreib- oder
Druckfehlern unterscheiden zu können; denn die in seiner Einlei-
tung ausgesprochene Bemerkung über den Mangel der Buchsta-
ben Elif, Waw und Je, und besondere Bezeichnung des Dativs,
Accusativs und Ablativs, reicht keineswegs zur vollen Verständ-
nis des Textes hin. Schon in der Vorrede bietet der Text so
viele Schwierigkeiten, dass man genöthigt wird, an dessen Cor-
rektheit zu zweifeln. Gleich in der zweiten Zeile soll nicht statt
war, wareh gelesen werden ? fehlt nicht das Zeitwort Idi oder
Eiledi vor Adam? warum liest man für bald und bald
(S. 2. Z. 5 und 10). Ist ersteres nur ein typographischer
Mangel? Was heisst ^ S. 2. Z. 11? Was bedeutet das
Elif nach Eilemek auf der andern Seite Z. 12? Warum heisst
es in den folgenden zwei Zeilen kilain, ischitmisehin Ei«~
XXXIII Jabrjr. 4 Heft 35
 
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